Formel 1: Autovergleich 2018/2019
So anders sind die neuen Flitzer

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Die Formel 1 startet 2019 mit einem neuen Aerodynamik-Reglement. Schon allein das sorgt für ein etwas verändertes Erscheinungsbild der neuen GP-Flitzer.
20 Zentimeter breitere Frontflügel, die noch dazu deutlich vereinfacht wurden (nur noch fünf Hauptelemente), zehn Zentimeter breitere Heckflügel und diverse weitere Aerodynamikänderungen 2019 sollen nicht nur für mehr Überholmanöver in der Formel 1 sorgen, sondern haben auch die Optik der Rennwagen stark verändert. Es gibt viele neue Trends, etwa die weit nach außen gezogenen Rückspiegel. In der Bildergalerie gehen wir noch mal alle Teams durch und vergleichen ihre Rennwagen 2018 und 2019.
Von
Michael Zeitler
Formel 1: Die wichtigsten Hersteller in der Geschichte

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Ferrari (1003 Rennen): Die Italiener mischten bei 1003 der 1030 bisherigen WM-Rennen mit. Davon siegte Ferrari bei 239, stand 229 Mal auf der Pole-Position, holte 15 Fahrer- und 16 Konstrukteurstitel, 259 Schnellste Rennrunden, 778 Podestplätze, 78.491 Führungskilometer. Seit 1981 stand ein Pilot mit Ferrari-Motor immer mindestens einmal in der Saison auf dem Treppchen – seit 38 Jahren also, die längste Serie bisher. Von 1993 bis 2013 hatte Ferrari 20 siegreiche Jahre in Folge – auch das ein Rekord..
Bild: Hersteller; Picture-alliance

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Renault (652): Die Franzosen führten 1976 den Turbomotor in der Formel 1 ein, mischten immer wieder als Werksteam und Motorenlieferant mit. Der erste WM-Titel kam 1992 mit Nigel Mansell (Williams-Renault), der bisher letzte: Fernando Alonso (2006). Renault war auch die siegreiche Marke beim allerersten Grand Prix 1906 in Frankreich, als es noch keine F1-WM gab.
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Ford-Cosworth (574): Besonders in den 70er Jahren fuhr ein Großteil des Feldes mit Motoren von Cosworth. 1973 gelang dem Hersteller das Kunststück, alle Podestplätze der gesamten Saison zu belegen! 300 verschiedene Fahrer fuhren schon mit Motoren von Ford-Cosworth. Zum Vergleich: Auf Rang zwei liegt Ferrari mit 125 Piloten. Cosworth-Rekorde sind außerdem: Sieben Konstrukteurstitel in Folge (1968-1974), 108 Doppelsiege, 77 Podien komplett von Ford-Cosworth-Fahrern belegt, 90 Hattricks (Sieg, Pole und schnellste Rennrunde), 22 Siege in Folge (Österreich 1972 bis Südafrika 1974).
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Mercedes (492): Mercedes holte sich durch die letzten, sehr dominanten Jahre, auch einige Rekorde: Die meisten Siege in Folge (19 im Jahr 2016), die meisten WM-Punkte gesamt (10376). Mercedes stellt seit 2014 den Weltmeister.
Bild: Hersteller

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Honda (454): Die Japaner kommen jetzt auf genau 442 WM-Rennen. In den letzten Jahren kamen sie durch die Zuverlässigkeitsprobleme und den PS-Defiziten in Verruf, doch Honda hatte auch sehr erfolgreiche Jahre in der Formel 1: Von 1988 bis 1992 dominierte Honda mit McLaren die Weltmeisterschaft nach Belieben. 2019 kehrte Honda mit Red Bull auf die Siegstraße zurück.
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BMW (270): Der Münchner Autobauer stieg Ende 2009 im Zuge der Wirtschaftskrise aus der Formel 1 aus – nach einem zehnjährigen Gastspiel. Schon in den 80er Jahren war BMW mit von der Partie, stellte 1983 mit Nelson Piquet den ersten Turbomeister der GP-Geschichte. Die vereinzelten Einsätze in den 50er Jahren erfolgten durch Privatfahrer und waren nicht werskunterstützt.
Bild: Hersteller

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Alfa Romeo (214): Der erste Weltmeister: Giuseppe Farina 1950 – und der Italiener fuhr für Alfa Romeo. Zuletzt mischte Alfa Romeo als Motorlieferant des Osella-Teams 1987 mit. 2017 kehrte Alfa Romeo als Titelsponsor bei Sauber in die Formel 1 zurück. 2019 heißt das Sauber-Team sogar Alfa Romeo.
Bild: Hersteller

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Toyota (140): Das Formel-1-Projekt von 2002 bis 2009 war ein Desaster: Kein einziger Sieg, trotz eines Mega-Budgets. Gerüchten zu Folge wäre der Wagen für die Saison 2010 ein richtig schneller gewesen, aber im Zuge der Wirtschaftskrise zogen sich die Japaner aus der Formel 1 zurück.
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Matra (125): Matra war in den 60er Jahren als Werksteam vertreten, holte mit Jackie Stewart 1969 sogar den WM-Titel. Im Heck dröhnten allerdings Ford-Cosworth-Motoren. Als Motorbauer war Matra dann von 1976 bis 1982 bei Ligier an Bord (mit Unterbrechungen).
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Yamaha (116): Eigentlich sind die Japaner vor allem für ihre Motorräder bekannt. Aber in den 90er Jahren wollte es Yamaha auch in der Formel 1 wissen. Ein Sieg wäre dabei fast herausgesprungen, als Damon Hill im Arrows-Yamaha in Budapest kurz vor Rennende noch einen Defekt erlitt und auf Rang zwei zurückfiel.
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Peugeot (115): Eigentlich wollte der damalige Peugeot-Rennleiter Jean Todt 1993 ein eigenes Werksteam in die Formel 1 führen – nachdem Peugeot in den 10er Jahren schon erfolgreich bei GP-Rennen war. Doch Peugeot entschied sich dafür, nur Motoren zu bauen. Weder bei McLaren, noch bei Jordan oder Prost erfolgte aber der Durchbruch. Vor allem der viermalige Formel-1-Weltmeister Alain Prost war enttäuscht: Er wollte mit Peugeot ein französisches Nationalteam formen, vermisste aber immer die Unterstützung der Franzosen.
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Maserati (108): Der Maserati 250F ist eines der legendärsten Autos der Formel-1-Geschichte, weil es über Jahre von Privatfahrern eingesetzt wurde. Maserati selbst holte mit Juan-Manuel Fangio zwei Mal den WM-Titel, hat sich werksseitig aber vor der Saison 1959 zurückgezogen.
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Porsche (103): Auch Porsche war in der Formel 1 immer wieder involviert: In den 60er Jahren als Werksteam, in den 80er Jahren als erfolgreicher Motorbauer von McLaren. Niki Lauda 1984 und Alain Prost in den beiden folgenden Jahren holten drei WM-Titel für Porsche. Das bisher letzte Programm war sehr ruhmlos: Mit Arrows beendete Porsche nicht einmal die Saison 1991.
Bild: Hersteller

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Lamborghini (80): Die Italiener gehören inzwischen zum Volkswagen-Konzern, mischten aber von 1989 bis 1993 unter Eigenregie als Motorlieferant diverser Mittelfeldteams mit. 1991 gab es sogar ein Lamborghini-Werksprojekt, das sich aber bis auf die Knochen blamierte: Bei sechs von 32 Versuchen nur schaffte der Lamborghini die Qualihürde, mehr als Rang sieben durch Nicola Larini beim USA-GP war nicht drin. Als ein Deal mit McLaren 1994 scheiterte, zog sich Lamborghini aus der Formel 1 zurück.
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Gordini (40): Die französische Marke war vor allem in den 50er Jahren am Start. Von 1950 bis 1956 kamen aber nicht mehr als zwei Podestplätze raus. Inzwischen gehört Gordini zum Renault-Konzern.
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Repco (33): Als 1966 die Dreiliter-Formel eingeführt wurde, gab es zu wenige Motorlieferanten auf dem Markt. Jack Brabham erkannte die Situation recht schnell und ließ sich vom australischen Hersteller Repco einen Motor bauen. Prompt wurde er damit Weltmeister. Denny Hulme wiederholte 1967 das Kunststück.
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Aston Martin (5): 2018 kehrte Aston Martin als Titelsponsor bei Red Bull zurück in der Formel 1. 1959 mischten die Briten ein Jahr lang mit, nachdem sie auch das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewannen. Doch zählbare Erfolge sprangen nicht heraus.
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Lancia (4): Die Italiener stiegen Ende 1954 in die Formel 1 ein. Doch das GP-Projekt belastete Lancia finanziell viel zu stark. Noch 1955 verkaufte Lancia Auto und Material an Ferrari. Juan-Manuel Fangio wurde im Ferrari-Lancia-Zwitterauto 1956 Weltmeister.
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Jaguar (1): Jaguar stellte von 2000 bis 2004 ein Werksteam in der Formel 1. Aber: Im Heck schlummerten Ford-Cosworth-Motoren. Doch bei einem Grand Prix war auch ein Jaguar-Motor am Start: Monza 1950. Der Bastler Clemente Biondetti baute in einen Ferrari-Sportwagen einen Jaguar-Motor ein und fuhr mit diesem Ferrari-Jaguar Biondetti Special den Italien-GP, schied aber aus – mit Motorschaden.
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Bugatti (1): In den 20er Jahren war Bugatti die Marke schlechthin bei Grand-Prix-Rennen. Nicht nur gewann Bugatti die wichtigsten Grand Prix in Frankreich oder auch Monaco. Es fuhren auch diverse Privatfahrer mit Bugatti-Flitzern. Doch seit 1950 die WM eingeführt wurde, mischte Bugatti nur noch bei einem Grand Prix mit: 1956 in Frankreich. Maurice Trintignant fiel aber vorzeitig aus, das Auto war nicht konkurrenzfähig und das Projekt wurde vorzeitig beendet.
Bild: Picture-alliance
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