Formel 1: Bottas will keine Psychospielchen
"Bin nicht Nico"

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Kann Valtteri Bottas im vierten Jahr bei Mercedes Lewis Hamilton schlagen - so wie einst Nico Rosberg? Was der Finne sagt und was die Statistik:
Den Titelkampf gegen Lewis Hamilton hat Valtteri Bottas beim USA GP zwar endgültig verloren, trotzdem zeigte der Finne beim letzten Rennen in Austin mit Pole und Sieg eine der stärksten Vorstellungen seiner Karriere. 2019 ist mit fünf Poles und vier Siegen auch Bottas' bisher erfolgreichste Saison in der Formel 1.
Kann der Finne seine Leistungssteigerung 2020 fortsetzen und im vierten gemeinsamen Jahr gegen Teamkollege Hamilton endlich den Titel gewinnen? Bottas-Vorgänger Nico Rosberg gelang nach drei Jahren hinter Hamilton im vierten Jahr die Kehrtwende: 2016 holte er den Titel.
Trotz gewisser Parallelen: Rosbergs Erfolgsbeispiel will Bottas zwar gerne folgen, sich dabei aber nicht auf die Psychospielchen und teaminternen Scharmützel einlassen, die Rosbergs und Hamiltons erbitterte Teamrivalität prägten. "Um ehrlich zu sein, bin ich von dieser Frage schon etwas gelangweilt, weil jeder Fahrer anders ist. Ich bin ich, ich bin nicht Nico", sagt Bottas in Bezug auf eine mögliche psychologische "Kriegsführung" à la Rosberg.

Kann Bottas 2020 auf Rosbergs Spuren wandeln?
Rückendeckung erhält der Finne dabei von Mercedes-Technikdirektor James Allison. "Valtteri wird jedes Jahr besser. Letzte Saison hatte er Schwierigkeiten, konnte die aber ausmerzen. Jetzt ist er wieder voll da", sagt Allison im Fahrerlager von Sao Paulo. Der Brite glaubt: "Er hält Lewis schon auf Trab, man sollte ihn also nicht abschreiben."
Bottas selbst erklärt: "Ich habe auch schon einen Plan für nächstes Jahr, aber verraten will ich den natürlich nicht." Nur so viel ist dem Finnen zu entlocken: "Ich muss noch konstanter werden und weniger Fehler machen. Ich bin viele meiner Schwächen angegangen und habe die Pace unter verschiedenen Umständen verbessert. Das ist befriedigend, aber man will natürlich immer noch mehr."
Doch hat Bottas wirklich das Zeug zum Rosberg? Wir haben die ersten drei Saisons der beiden als Hamilton-Teamkollege bei Mercedes verglichen. Das sagen die Zahlen:
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