Formel 1: Budgetgrenze
Budget-Ärger: Hamilton stellt Verstappen-Titel infrage

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Erst am Montag will sich die FIA zu den Vorwürfen äußern, wonach Red Bull das Budget 2021 überzogen habe. Lewis Hamilton macht jetzt Druck.
Bild: Stephen Reuss / Mercedes
Der Streit um die Budgetobergrenze hält die Formel 1 weiter in Atem. Nachdem die FIA eine Entscheidung über mögliche Brüche des finanziellen Regelwerks im Jahr 2021 auf Montag vertagte, legt nach seinem Mercedes-Teamchef Toto Wolff nun auch Lewis Hamilton den Finger in der derzeit offene Red Bull-Wunde.
Dem Team von Weltmeister Max Verstappen wird von Mercedes und Ferrari vorgeworfen, die Budgetgrenze von 148 Millionen Dollar überschritten zu haben. Das Schweigen der FIA verstärkt den Verdacht zu Ungereimtheiten in den Büchern. Für Hamilton ist es dabei egal, um wie viel Red Bull betrogen haben könnte.

Lewis Hamilton beim Rennen in Silverstone 2021.
Bild: Mercedes
„Ich erinnere mich daran, dass wir letztes Jahr in Silverstone unser letztes Upgrade hatten“, sagt der Brite bei Sky UK. „Das war zum Glück auch großartig, denn dadurch konnten wir kämpfen. Aber dann haben wir gesehen, dass Red Bull jedes oder jedes zweite Wochenende weitere Upgrades an die Strecke gebracht hat. Ab diesem Punkt hatten sie, glaube ich, insgesamt vier weitere Upgrades.“
Was Hamilton damit herausarbeiten will, ist klar: Hätte Mercedes so viel Geld ausgegeben wie Red Bull, hätte er seinen achten WM-Titel geholt. „Wenn wir 300.000 Dollar für einen weiteren Unterboden oder Flügel ausgegeben hätten, hätte das den Ausgang der WM verändert, weil wir damit wettbewerbsfähiger gewesen wären“, betont Hamilton und macht damit klar, dass selbst ein kleiner Verstoß gegen das Budgetlimit viel gebracht hätte.
Deshalb wünscht er sich nun „volle Transparenz“. Hamilton: „Ich habe erwartet, dass das Ergebnis am Mittwoch kommt. Ich hoffe, die Verspätung hat damit zu tun, dass dieses Thema sehr ernst genommen wird.“ Der siebenmalige Champion will den Druck auf den Automobilweltverband FIA deshalb hochhalten. Einem Regelbruch müsse im Fall des Falles auch eine Strafe folgen, nimmt er die Regelhüter in die Pflicht. Sonst sei das „schlecht für den Sport.“
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