Was für ein chaotischer Auftakt in den Aserbaidschan GP. Das erste Freitagstraining ist gerade einmal zwölf Minuten alt, da muss die Session unterbrochen werden. Williams-Pilot George Russell überfährt einen losen Gullydeckel, der zuvor von Ferrari-Pilot Charles Leclerc aus der Verankerung gesaugt wurde.
„Ich bin eine normale Rennlinie gefahren und habe dann etwas getroffen. Das war der größte Schlag für meinen Körper“, sagt Unglücksrabe Russell, der aber mit dem Schrecken davonkommt. „Ich bin okay. Aber der Schlag hat komplett den Unterboden zerstört, der Motor ist auch gleich ausgegangen. Jetzt müssen wir schauen, wie schlimm der Schaden ist.“
Williams
Der Kran ist nicht eingefahren, streift eine Brücke
Kurios: Die Pannenserie ist mit dem Gullydeckel (üblicherweise werden diese auf Straßenkursen extra verschweißt) noch nicht beendet – bei der Bergung des Williams passiert der nächste unglaubliche Patzer: Der Abschleppwagen hat den Bergungskran nicht eingefahren, streift damit eine Brücke! Der Williams darunter wird komplett mit dem Öl aus der beschädigten Hydraulik des Krans vollgesprüht.
Kollektives Kopfschütteln im Fahrerlager, Red-Bull-Teamchef Christian Horner unkt: „So etwas habe ich auch noch nicht gesehen.“

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Gut eine halbe Stunde nach Start der Session gibt die FIA bekannt, dass das Training nicht wieder aufgenommen wird - erst müssen der beschädigte Gullydeckel repariert und die anderen (es gibt 320 auf der Strecke in Baku!) gründlich überprüft werden. Ex-F1-Pilot und Sky-Experte Paul di Resta fürchtet, dass sogar die zweite Session (15 Uhr deutscher Zeit) in Gefahr ist: „Das könnte hier den ganzen Tag dauern, wenn sie wirklich jeden Gullydeckel neu verblomben müssen.“
Die ersten Bilder vom Russell-Crash gibt es jetzt in unserer Bildergalerie:

Von

Frederik Hackbarth