Die Coronakrise greift auch in der Formel 1 um sich. Die Formel-1-Teams brauchen die GP-Rennen, um Einkünfte zu genieren. 30 Prozent aller Formel-1-Einnahmen kamen 2019 durch die Streckenbetreiber zustande, 38 Prozent durch die TV-Rechte. Die können nachverhandelt werden, wenn weniger als 15 Rennen ausgetragen werden. Derzeit stehen nur 14 Termine fest und keiner weiß, ob die auch wirklich stattfinden können.
McLaren hat als erstes Team reagiert und viele seiner Mitarbeiter in die Kurzarbeit geschickt. Andere (wie die Fahrer) mussten Gehaltseinbußen hinnehmen.
Williams
Claire Williams steht vor einer schwierigen Zukunft
Jetzt folgt auch Williams. Bis Ende Mai wurden einige Mitarbeiter nach Hause geschickt. Die Chefetage und die Fahrer müssen auf 20 Prozent ihres Gehalts verzichten. Bei Nicholas Latifi, dem Neuzugang, ist das natürlich reine Formsache. Der Kanadier bringt viel Geld mit, nur so hat er den Platz überhaupt erst bekommen.
Bei Williams ist die Sache ernster als bei McLaren. Erstens ist das Unternehmen an der Börse notiert. Zweitens gilt der Traditions-Rennstall seit Jahren als finanzielles und sportliches Sorgenkind der Formel 1.
Viele Teamchefs fürchten, dass die Coronakrise einige Formel-1-Teams zum Ausstieg aus der Königsklasse des Motorsports bewegen könnte. Entsprechende Sorgen wurden bereits von Günther Steiner (Haas), Zak Brown (McLaren), Franz Tost (Alpha Tauri) und Frédéric Vasseur (Alfa Romeo) geäußert. Mehr dazu HIER.
Vier Teams sind zuletzt vor der Saison 1993 pleite gegangen: Brabham, March, Fondmetal und Andrea Moda.
In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen die Hinterbänklerteams der letzten Jahre.

Von

Michael Zeitler