Formel 1: Ecclestone in Bahrain
Er ist wieder da

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Ex-Formel-1-Chef Bernie Ecclestone stattet der Königsklasse in Bahrain einen Besuch ab - und zieht dabei eine unvergleichliche One-Man-Show ab.
Bild: Getty Images
Er ist wieder da. Ex-Formel-1-Impressario Bernie Ecclestone (86) kam am Freitag ins Fahrerlager nach Bahrain und nahm erst mal gemütlich im Motorhome von Red Bull Platz. Dort unterhielt er sich lange mit Mercedes-F1-Chef Niki Lauda, später mit Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Dann zog er durch's Fahrerlager und die Show begann. Er ging keiner Kamera aus dem Weg, scheute kein Aufnahmegerät, hatte zu allem und jedem eine Meinung. Man musste nicht alles ernst nehmen, was der Brite von sich gab, deshalb hier ein Best of von Seitenhieben in seiner One-Man-Show:

Ecclestone im Gespräch mit Red-Bull-Teamchef Horner
So viel zum Thema "Bernie und wie er die Welt sieht!" Es gibt aber noch andere Wahrheiten. Zum Beispiel den Grund warum Ecclestone wirklich in Bahrain ist. ABMS erfuhr: Bei dem ersten Vertrag, den Ecclestone mit den Machthabern des Wüstenstaats aushandelte, ließ Mr. E. Eine Klausel reinschreiben, dass neue Verträge nur mit Ecclestone ausgehandelt werden dürfen - egal, wie die Besitzverhältnisse sind. ABMS sprach Ecclestone darauf an. Die ironische Antwort war bejahend: "Ich habe keine Ahnung, ob das so ist", grinste der Brite zynisch.

Auch Liberty Medias Chase Carey ist in Bahrain...
Allein: Mit viel Mitleid kann Ecclestone bei den Teams nicht rechnen. Dafür hat er sie in der Vergangenheit zu sehr geknechtet. Ein Teamchef sagt stellvertretend zu ABMS: "Er ließ uns in die Concorde-Verträge hineinschreiben, dass wir nur mit Fernsehgeldern rechnen könnten, wenn wir bei der Wahl des Vorstandsvorsitzenden nur für ihn stimmen dürfen. Wir hatten keine Wahl, sonst hätte er uns den Geldhahn zugedreht."
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