Noch hat es für Ferrari nicht zum ersten Fahrer-WM-Titel seit 2007 gereicht. Sebastian Vettel unterlag Lewis Hamilton bereits beim letzten Rennen in Mexiko. In der Konstrukteurs-WM greift die Scuderia aber noch mal an. 55 Punkte Rückstand sind zwei Rennen vor Schluss aufholbar. „Wir wollen Mercedes noch vom Thron stoßen“, sagt Vettel. „Als Vorgeschmack aufs nächste Jahr.“
Nächstes Jahr soll alles endlich besser werden. In seiner fünften Saison in Rot will Vettel endlich den Titel. Dafür baut Ferrari das Team um. Kimi Räikkönen muss gehen, Charles Leclerc kommt. Renningenieur des schnellen Monegassen soll der jetzige Chefingenieur Jock Clear werden, ist aus Italien zu hören. Dessen Posten könnte Laurent Mekies einnehmen, der 2018 von der FIA kam und sich zunächst im Hintergrund hielt.
Vettel und Wehrlein
Vettel und Wehrlein sind privat befreundet
Doch nicht nur im echten roten Renner dreht ein neuer Fahrer am Lenkrad. Gut unterrichteten Quellen aus Italien zufolge will Vettel seinen Kumpel Pascal Wehrlein als Simulatorfahrer nach Maranello holen. Das würde Sinn machen. Erstens: Die bisherigen Reservepiloten Antonio Giovinazzi und Daniil Kvyat stehen 2019 nicht mehr zur Verfügung. Der Italiener wechselt zu Sauber, der Russe zu Toro Rosso. Zweitens: Wehrlein bringt Expertenwissen aus dem Mercedes-Simulator mit und könnte damit eine wichtige Stütze im Kampf um den Titel 2019 werden. 
Dazu kommt: Schon bei Mercedes und Force India galt der Deutsche als exzellenter Simulatorpilot, der auch während der Rennwochenenden verschiedene Abstimmungen gegeneinander testete. Zeit hätte er neben seinem Engagement bei Mahindra in der Formel E auch genug.
Doch Wehrlein soll die Simulatoraufgaben nicht alleine übernehmen. Auch Robert Kubica kommt dafür infrage.
Fakt ist: Ferrari tut alles, um 2019 für das nächste Gigantenduell bereit zu sein.

Von

Bianca Garloff