Eigentlich ist Austin eine der Lieblingsstrecken von Lewis Hamilton, auf dem Circuit of the Americas ist der Brite Rekordsieger mit fünf Triumphen. 2019 hat es ihm die Strecke allerdings noch nicht so angetan. Der Grund: die Bodenwellen auf der ohnehin schon hügeligen Bahn in Texas.
"Bodenwellen an sich sind ja keine schlimme Sache. Das verleiht einer Strecke Charakter. Ich bin kein Fan von ebenen Strecken, aber das hier ist wirklich extrem", erklärt Hamilton nach dem Training. "Wenn die Bodenwellen auf den Unterboden schlagen, geht das direkt in die Wirbelsäule. Ich hatte nach dem ersten Training echt Kopfweh und musste mich hinlegen. Nicht so toll", fasst der Brite zusammen.
Dreher
Im Training gab es viele Dreher - hier von Daniil Kvyat
Die Fahrerkollegen stehen größtenteils hinter Hamilton. Vor allem Racing-Point-Pilot Sergio Perez: "Es ist über dem Limit. Ich halte es für völlig inakzeptabel, denn auf diesen Bodenwellen kann man sich verletzen", schlägt der Mexikaner Alarm. "Einige Fahrer sind heute bei hohem Speed abgeflogen und das lag an diesem Belag."
Dass die Unebenheiten tatsächlich gravierende Folgen haben, bekommt auch Charles Leclerc zu spüren. Nachdem er eine Bodenwelle im ersten Training hart trifft, ist sein Gaspedal beschädigt. Im zweiten Training weisen die Ingenieure den Ferrari-Star dann sogar an, nach Kurve neun früher zu schalten, um keinen Schaltvorgang auf der Bodenwelle durchzuführen.
Lance Stroll von Racing Point klärt auf: "Nicht nur für den Rücken, auch für den Motor sind die Wellen nicht gut. Die Drehzahl schießt in die Höhe. Zwei, drei dieser Bodenwellen sind wie Bodenschwellen (im Straßenverkehr; d. Red.). Bis nächstes Jahr müssen sie hier unbedingt was ändern."

Von

Frederik Hackbarth