Bei Ferrari geht die Formel 1 mit einem Knall zu Ende: Die Piloten fahren sich gegenseitig in die Kiste, gegen das Benzindurchflusssystem wird Schummel-Verdacht gehegt.
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Vor allem aber: Die Ferrari-Durststrecke geht weiter. Seit 2007 wartet die Scuderia auf einen Fahrertitel.
Ferrari
In Brasilien kam es zur Kollision der beiden Ferrari-Fahrer
Beim Radiosender „Radio 1“ in Italien erklärt nun der Sohn von Firmengründer Enzo Ferrari, Piero Ferrari: „Den WM-Titel eroberst du nur dann, wenn die Piloten keine Fehler machen und dazu in der Lage sind, das Beste aus dem Wagen zu holen. Zudem muss dein Renner von Beginn an voll auf der Höhe sein und dieses Leistungsniveau bis zum Schluss der Saison halten.“
Zwischen-den-Zeilen-Leser interpretieren da sanfte Kritik an Team und Fahrern hinein. „Wir dürfen aber auch die Mannschaft nicht vergessen, denn die Strategie ist für den Erfolg ebenso wichtig. Heute ist der Konkurrenzkampf so groß, dass du dir nicht die kleinste Schwäche leisten kannst – wenn nicht alles perfekt auf den Punkt gebracht wird, dann wirst du auch nicht gewinnen“, so Piero Ferrari.
Der Geduldsfaden ist aber noch nicht gerissen. So vergleicht er: „Sportlich gesehen hat mein Vater viel schlechtere Momente erlebt als diese.“

Von

Michael Zeitler