Sebastian Vettel zaubert in der Frühschicht von Suzuka mit Mega-Runde die Pole-Position aus dem Hut! Im wegen Taifun Hagibis auf Sonntagvormittag (Ortszeit) verlegten Qualifying hängt der Deutsche an der Spitze Teamkollege Charles Leclerc um 0,189 Sekunden ab - zum ersten Mal seit dem Kanada GP und neun Niederlagen in Folge siegt Vettel wieder im Ferrari-internen Quali-Duell.
"Das ist sehr überraschend. Die erste Reihe haben wir nicht erwartet", strahlt Vettel nach dem Qualifying - und schwärmt auch von seiner Lieblingsstrecke Suzuka: "Unglaublich hier mit einem schnellen und leichten Auto im Quali. In den Esses gab es sogar Gegenwind, das hat es noch besser gemacht." Mit Blick aufs Rennen (Start um 7.10 Uhr deutscher Zeit) warnt Vettel aber: "Das war erst ein Teil des Jobs."
Leclerc
Von Vettel geschlagen: Leclerc ist diesmal nur Zweiter
Vor allem Teamkollege Leclerc muss er am Start hinter sich halten. Nach dem Zoff zuletzt in Russland geht der Monegasse in Suzuka auf Schmusekurs. "Herausragende Runde von Seb, er hat die Pole heute verdient. Für mich war sie nicht drin, da war er einfach zu schnell für", lobt Leclerc.
Den Blick richtet der Ferrari-Star auch in den Rückspiegel. "Die Mercedes sind sehr schnell im Rennen, es wird nicht einfach", so Leclerc, dem auf den Plätzen drei und vier Valtteri Bottas und Lewis Hamilton mit etwas mehr als zwei Zehnteln Rückstand im Genick sitzen. "Wir wussten immer, dass Ferrari vielleicht noch was in der Tasche hat. In Q3 waren sie unantastbar und vor allem auf den Geraden zu schnell für uns", sagt Bottas.
Hinter den Silberpfeilen ist Red Bull in Suzuka die dritte Kraft mit Max Verstappen und Alex Albon in Reihe drei.
Der deutsche Renault-Pilot Nico Hülkenberg muss sich mit Startplatz 15 begnügen, landet aber immerhin eine Position vor Teamkollege Daniel Ricciardo.
Die letzte Reihe formieren Robert Kubica und Kevin Magnussen: beide crashen im Qualifying an derselben Stelle und sorgen für zwischenzeitliche Unterbrechungen.

Von

Frederik Hackbarth