Formel 1: #Ferrarigate
Teams fordern Transparenz

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Die Formel 1 startet in die aktuelle Saison mit einem Streit um Transparenz und Fairness: Die Teams wollen FIA und Ferrari zur Offenlegung des Deals zwingen
#Ferrarigate ist noch nicht zu Ende. AUTO BILD MOTORSPORT erfuhr: Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat ein Schreiben an alle Nicht-Ferrari-Teams in der Formel 1 (also alle außer Ferrari, Alfa Romeo, Haas) geschickt, um gemeinsam gegen die private Abmachung vorzugehen, die der Automobilverband mit Ferrari getroffen hat.
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Hintergrund: Am vergangenen Freitag verschickte die FIA ein Statement. Inhalt: Man habe den Ferrari-Antrieb aus dem Jahr 2019 jetzt gründlich untersucht und sich anschließend mit der Scuderia “geeinigt”. Ferrari wird 2020 deshalb einen neuen Motor einsetzen. Über die Details des Deals wurde Stillschweigen vereinbart. Es folgte aber ein Katalog von Aktionen “gemeinnütziger Arbeit”, zu denen Ferrari verpflichtet wird.

Die Teams wollen FIA und Ferrari zur Offenlegung des Deals zwingen
Für die blauäugige FIA und Ferrari war die Sache damit abgeschlossen. Nicht aber für die Teams. Inhalt des von Mercedes vorgefassten Schreibens: Die FIA soll alle Details offenlegen, die man mit Ferrari intern besprochen hat.
Alle Nicht-Ferrari-Teams sollen die Vorlage unterschreiben, um dann damit geschlossen die FIA unter Druck zu setzen.
Fest steht: Es geht auch um Millionen. Sollte herauskommen, dass Ferrari 2019 einen illegalen Motor eingesetzt hat, müsste man das Team disqualifizieren. Folge: Alle Teams dahinter würden in der Konstrukteurswertung einen Rang nach oben rutschen – und damit auch mehr Preisgeld bekommen.
Für Red Bull beispielsweise, die hinter Ferrari Dritter wurden, würden dann zwölf Millionen Dollar mehr in die Kasse gespült werden. Auch deshalb wollen die Teams die Sache nicht auf sich beruhen lassen.
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