Toto Wolff wird nicht neuer F1-Boss. Grund ist vor allem, dass Gegner eine zu enge Bindung zu Mercedes befürchten. Ferrari würde deshalb Veto einlegen.
Pierre Gasly geht gegen Max Verstappen bei Red Bull gnadenlos unter. Doch es gab auch in der Vergangenheit schon Fahrer, die in Topteams versagten.
Die Zahlen sind ernüchternd: Pierre Gasly hat fast 100 Punkte weniger auf dem Konto als Max Verstappen. Während der Holländer in Ungarn um den Sieg kämpfte, versank Gasly im Mittelfeld, konnte nicht einmal McLaren-Fahrer Carlos Sainz halten. Als Verstappen beim Österreich-GP gewann, war Gasly überrundet!
Kein Zweifel: Gasly ist einer der schlechtesten Fahrer in den Topteams seit Jahren. Doch er ist nicht der erste.
Den wohl krassesten Fall gab es 1972: Emerson Fittipaldi sicherte sich damals im Lotus-Ford Cosworth den WM-Titel. Sein Teamkollege Dave Walker aber kam nicht ein einziges Mal in die Punkte! Ein Jahr zuvor war er noch ein Star in der britischen Formel 3.
Ähnliche Fälle gab es davor und danach: Trevor Taylor holte 1963 einen Punkt im Lotus-Climax, Stallgefährte Jim Clark gewann sieben von zehn Rennen, überrundete beim Niederlande-GP das gesamte Feld und wurde am Ende der Saison überlegen Weltmeister.
Michael Andretti 1993 im McLaren
Bei manchen Fahrern war es von vornherein klar, dass sie keine Chance haben und untergehen würden. Jahrelang hatte Bernie Ecclestone, damals noch als Teamchef von Brabham, den zweiten Platz an einen Bezahlfahrer verkauft. Mit Nelson Piquet hatte er einen Fahrer an Bord, der 1981 und 1983 den Titel holte. Aber auf die Konstrukteurs-WM pfiff der spätere Formel-1-Zampano. Teamkollegen wie Ricardo Zunino aus Argentinien oder Hector Rebaque aus Mexiko besserten zwar die Teamkassen auf, aber das Punktekonto nur unwesentlich.
Aus anderen Gründen war Luca Badoer 2009 im Ferrari chancenlos. Der Italiener ist zuvor zehn Jahre lang kein Rennen mehr gefahren, war Testfahrer bei Ferrari. Als sich Felipe Massa verletzte, sprang er ein. Nach zwei desaströsen Vorstellungen wurde er gegen Giancarlo Fisichella ausgetauscht – der aber auch punktlos blieb.
Andere Fahrer kamen mit großen Vorschusslorbeeren in Topteams, rissen da aber nichts. Ivan Capelli 1992 bei Ferrari ist so ein Beispiel. Mit den türkiesgrünen Leyton-House-Rennwagen von Supertechniker Adrian Newey waren ihm in den Jahren zuvor Podestplätze und Beinahe-Siege gelungen. Bei Ferrari hamsterte er mickrige drei Punkte zusammen – WM-13.!
Max Verstappens Vater Jos kam 1994 viel zu früh mit Benetton in die Formel 1, nachdem er sich in den Nachwuchsklassen einen Namen gemacht hat. Aber bei Benetton ging er neben Michael Schumacher gnadenlos unter, holte nur zwei Podestplätze.
Eine große Enttäuschung war auch Michael Andretti 1993 bei McLaren: In der IndyCar ein Star, aber bei McLaren gegen Ayrton Senna chancenlos. Nur in Monza stieg er als Dritter aufs Podest, dann wurde er gegen Mika Häkkinen ausgetauscht.
In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen die schlechtesten Fahrer in Topteams aller Zeiten.