Formel 1: Hamilton holt Regen-Pole in China
Red Bull vor Rosberg

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In dem wie erwartet nassen Qualifying zum Großen Preis von China sicherte sich Lewis Hamilton im Mercedes überlegen die Pole vor Ricciardo und Vettel.
Bild: Getty Images
Lewis Hamilton (Mercedes) sicherte sich in Shanghai die Pole-Position für den Grand Prix von China . Zum insgesamt 34. Mal steht der Brite auf dem ersten Startplatz, was ihn zum erfolgreichsten britischen Qualifyer der Königsklasse macht. Im teaminternen Stallduell gegen Rosberg stellt Hamilton auf 3:1.
Bei regnerischen Bedingungen lagen am Samstag 1,283 Sekunden zwischen den beiden, wobei Rosberg das Potenzial seines Mercedes nicht ausschöpfen konnte. Selbst auf seinen ersten Verfolger Daniel Ricciardo (Red Bull) hatte Hamilton 0,595 Sekunden Vorsprung. "Es war eine schwierige Session", spielt der Polesetter auf die kniffligen Wetterbedingungen an. Für morgen ist er nun zuversichtlich: "Das Auto fühlte sich großartig an. Wir sind in einer guten Ausgangsposition."

Die Top-3 vom Samstag: Ricciardo (li.), Hamilton & Vettel (re.)
Ricciardo zum dritten Mal schneller als Vettel
Bei Red Bull darf man nach dem Qualifying zumindest vorsichtig lächeln, auch wenn der Zeitabstand noch groß ist. Weltmeister Sebastian Vettel fehlten 1,100 Sekunden auf Hamilton. Im teaminternen Stallduell gegen Ricciardo steht es damit schon 1:3. "Es geht sicherlich aufwärts mit denen", analysiert Formel-1-Experte Marc Surer. "Die jammern auf hohem Niveau, aber Red Bull kommt. Die werden schon bald wieder siegfähig sein."

WM-Leader Nico Rosberg konnte mit P4 nicht zufrieden sein
Hülkenberg zumindest wieder in den Top-10
Hinter Mercedes und Red Bull sicherte sich Fernando Alonso (Ferrari/+1,777) den Platz als erster Verfolger. Der Spanier steht damit morgen neben seinem ehemaligen Teamkollegen Felipe Massa (+2,287) und vor Valtteri Bottas (beide Williams/+2,422). Nico Hülkenberg (Force India/+2,506) wurde Achter. "Q3 ist nicht schlecht. Dennoch hätte ich mir mehr erhofft", sagt der Deutsche. "Speziell die zwei Williams sind mir ein Dorn im Auge."

Zum Einstand des neuen Ferrari-Teamchefs schaffte es Alonso immerhin auf Rang fünf
An der Spitze zeichnet sich recht deutlich ab, dass Mercedes momentan auch nasse Streckenverhältnisse nichts anhaben können. Red Bull etabliert sich immer mehr als zweite Kraft. Allerdings heißt es aufpassen: Shanghai gilt als besonders reifenmordende Strecke, sodass sich morgen ganz andere Kräfteverhältnisse entwickeln könnten. Vorjahressieger Alonso zählt dabei bestenfalls zu den Außenseitern auf einen Podestplatz - trotz der Ankunft des neuen Ferrari-Teamchefs Marco Mattiacci, der unter der Woche die Führung bei der Scuderia von Stefano Domenicali übernommen hatte.
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