Lewis Hamilton ist derzeit einfach nicht zu stoppen. Zwei Wochen nach seinem dominanten Sieg beim Belgien GP, hat der Weltmeister bei besten äußeren Bedingungen mit Sonnenschein und rund 20 Grad Außentemperatur auch das erste Training des Italien-Wochenendes klar beherrscht. Mit einer Zeit von 1:24.670 Minuten setzte sich der Brite deutlich an die Spitze der Zeitenliste, fast eine halbe Sekunde vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg, der im zweiten Mercedes auf Rang zwei kam. Dritter hinter den Silberpfeilen wurde Rosbergs deutscher Landsmann Sebastian Vettel im Ferrari, der im Königlichen Park von Monza somit für einen Hoffnungsschimmer bei den Tifosi sorgte.

Vettel mit Dreher Dritter

Vettel
Erstes Monza-Heimspiel als Ferrari-Werksfahrer: Sebastian Vettel ist bei den Tifosi ein gefragter Mann
Für Vettel ist es der erste Auftritt an einem Grand-Prix-Wochenende in Italien seit seinem Wechsel zur legendären Scuderia zu Beginn dieser Saison – mindestens ein Podium würde er den heimischen Fans am Sonntag daher gerne schenken. Doch Vettels Rückstand auf den derzeit überlegenen Hamilton schien bereits am Freitagvormittag beträchtlich. Über anderthalb Sekunden fehlten dem Heppenheimer auf die Spitze. Darüber hinaus leistete sich Vettel einen kleinen Dreher in der ersten Schikane. „Es ist nichts passiert. Ich habe nur das Heck verloren, weil die Bremsbalance nicht gepasst hat“, funkte der viermalige Champion umgehend an seine Ferrari-Box.
Hinter Vettel feierte Nico Hülkenberg als Vierter einen guten Auftakt in das Wochenende, in dessen Vorfeld er seinen Vertrag beim Force-India-Team um zwei weitere Jahre verlängert hatte. Auch wegen der starken Mercedes-Motoren und den damit verbundenen guten Topspeeds, gilt Hülkenbergs Rennstall auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Monza als Geheimfavorit auf eine Podiumsplatzierung. Diesen Eindruck unterstrich auch Hülkenbergs Stallkollege Sergio Perez, der sich direkt hinter dem Deutschen als Fünfter einreihte. Kimi Räikkönen kam beim Heimspiel seines Teams im zweiten Ferrari zum Auftakt auf den sechsten Rang, Daniel Ricciardo wurde im Red Bull Siebter.

Sainz mit Ausritt in Parabolica

Hülkenberg
Bleibt Force India bis mindestens 2017 erhalten: Nico Hülkenberg verlängerte seinen Vertrag
Die Plätze acht und neun belegten die beiden Williams-Piloten Felipe Massa und Valtteri Bottas, die ebenso wie Hülkenberg im Vorfeld des Grand Prix die Vertragsverlängerung mit ihrem Team Williams bekanntgegeben hatten – allerdings vorerst nur um eine Saison. Pastor Maldonado rundete die Top-10 am Freitag im Lotus ab. Während die beiden Weltmeister Fernando Alonso und Jenson Button im schwachbrüstigen McLaren-Honda wieder einmal nicht über die Plätze 17 und 18 hinauskamen, sorgte Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz mit einem Ausritt in den Kies der Parabolica-Kurve nach einer halben Stunde der Auftaktsession für eine rote Flagge. Das zweite Training im Königlichen Park von Monza steht ab 14 Uhr auf dem Programm.

Von

Frederik Hackbarth