Formel 1: Hamilton macht sich Sorgen
"Wäre gern mehr gefahren"

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Nach den Motorproblemen bei Mercedes spult Lewis Hamilton am Freitag zum Testende noch einmal 90 Runden ab. Trotzdem ist der Brite beunruhigt.
Schnell ist er, der neue Silberpfeil - auch konstante Rundenzeiten und starke Longruns sind bei den Testfahrten kein Problem für Mercedes. Doch die Zuverlässigkeit des Motors bereitet den Stuttgartern Kopfzerbrechen, nach zwei Defekten beim Werksteam und zwei bei den Kundenteams. "Ja, die Standfestigkeit macht mir Sorgen", gibt Weltmeister Lewis Hamilton am Freitag nach seinem letzten Testeinsatz vor dem Auftakt in Melbourne zu.
"Ich wäre gern mehr gefahren. Für mich ist das eine wirklich ungewöhnliche Aussage, weil ich generell lieber Rennen als Tests fahre", so Hamilton. Bei diesen Testfahrten aber stellte er fest: "Wir haben noch jede Menge Probleme, die wir aussortieren müssen. Wie lange das dauert, weiß ich nicht. Aber wir können uns nicht zurücklehnen, müssen jetzt gute Arbeit verrichten, um für Australien startklar zu sein."

Hamilton sieht noch viele Baustellen bei Mercedes
Sieht er Mercedes wenigstens von den reinen Rundenzeiten her vorne? "Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Mir ist nicht wirklich klar, was die anderen so können." Das Gute daran: Es interessiert Hamilton in dieser Saisonphase auch nicht. "Es ändert für uns nichts. Und wir haben selbst genug zu tun", sagt der Brite.
"Bei uns ist die Arbeit nicht reibungslos verlaufen. Allerdings kenne ich das Team auch gut genug, um zu sagen, dass wir es auf die Reihe bekommen werden", verspricht Hamilton.
Begeistert ist der Brite bereits von den Neuerungen, die Mercedes für 2020 vorgenommen hat, allen voran dem Lenksystem DAS. "Bei uns wird ununterbrochen nach weiteren Verbesserungen gesucht. DAS ist da ein schönes Beispiel für. Hier ruht sich keiner auf den Erfolgen aus."
Spürt er denn auch einen Performance-Vorteil durch das innovative Lenkungssystem? Hamilton zögert nicht mit der klaren Antwort. Und die lautet: "JA!"
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