Nach Bestzeiten in beiden Trainingssitzungen am Freitag, hat Lewis Hamilton auch im Abschlusstraining vor dem Qualifying (14:00 Uhr auf RTL und Sky) zum Ungarn GP am Samstag die schnellste Runde auf Hungaroring erzielt. Der Brite setzte sich eine Zehntel vor Mercedes-Stallkollege Nico Rosberg an die Spitze der Zeitenliste. Rosberg, der am Vortag noch Probleme mit der Abstimmung und Balance seines Autos beklagte, zeigte sich stark formverbessert. Kurz vor Ablauf der Trainingszeit musste er jedoch einen erneuten Rückschlag im Kampf um die Pole hinnehmen.

Force India klappert weiter

Mercedes
Noch ist Lewis Hamilton vorne, aber Nico Rosberg kam ihm am Samstag schon deutlich näher als am Freitag
Am Ende der Boxengasse strandete Rosberg beim Versuch einer Startübung mit seinem Silberpfeil. Der Deutsche konnte sein Auto nicht mehr fortbewegen und stieg schließlich aus dem Boliden aus, um diesen mit Hilfe einiger Streckenposten zurück in die Boxenstraße zu schieben, wo schließlich vier herangeeilte Mercedes-Mechaniker den Silberpfeil übernahmen. Hinter dem dominanten Mercedes-Duo an der Spitze meldete sich Sebastian Vettel nach einem durchwachsenen Freitag als Dritter zurück. Der Ferrari-Pilot hatte allerdings schon neun Zehntel Rückstand auf die einmal mehr übermächtig scheinenden Silberpfeile.
Vierter im Abschlusstraining wurde Danil Kvyat, der damit die ansteigende Form Red Bulls auf dem engen und verwinkelten Kurs vor den Toren Budapests bestätigte. Platz fünf ging an Carlos Sainz im Toro Rosso. Nico Hülkenberg durfte im Force India wieder fahren und belegte die sechste Position. Sein Team hatte das zweite Training am Freitag, wegen des Unfalls von Sergio Perez nach Aufhängungsdefekt, aus Sicherheitsgründen ausgelassen. Perez drehte sich auch am Samstagsmorgen von der Strecke, konnte diesmal jedoch einen Einschlag vermeiden. Beim Auto von Hülkenberg sorgte derweil ein abgefallenes Teil vom Diffusor für Probleme, das vor Kurve eins auf der Strecke liegen blieb und kurzzeitig für gelbe Flaggen sorgte.

Probleme bei Räikkönen

Vettel
Weiter außer Reichweite: Sebastian Vettel fehlt auf die beiden Mercedes an der Spitze fast eine Sekunde
Weiterhin verbessert präsentiert sich in Ungarn die Truppe von McLaren-Honda. Auch wenn Jenson Button zu Beginn des Trainings am Teamfunk noch sehr schlechten Grip auf der Hinterachse und mangelnde Traktion beklagte, schlug sich das gebeutelte Traditionsteam wie schon am ersten Trainingstag anständig und beendete die Abschlusssitzung immerhin auf den Plätzen acht mit Fernando Alonso und 13 mit Button. Nicht rund läuft es hingegen bei Kimi Räikkönen. Der Finne musste einen seiner Runs mit einem Wasserleck an seinem Ferrari vorzeitig abbrechen und konnte die Session anschließend nicht mehr aufnehmen, wodurch für ihn schlussendlich nur Platz 16 und kein schneller Versuch mit wenig Spritzuladung zu Buche stand.

Von

Frederik Hackbarth