Formel 1: Kalender 2020
Zwölf Optionen für Europa-Rennen

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Die Formel 1 bastelt weiter am Formel-1-Kalender. Viele Optionen hat die Königsklasse des Motorsports allerdings nicht.
Plötzlich tauchen Strecken auf, die für die Formel 1 nie von Belang und Interesse waren. Mugello hat den Anfang gemacht. Dort wird im September der Toskana-GP ausgefahren. Noch nie war Mugello im Kalender und ohne Pandemie-Situation wäre es wohl auf absehbare Zeit auch nie dazu gekommen. Aber weil die Formel 1 15 bis 18 Rennen austragen will, muss auch auf solche Traditionskurse ausgewichen werden.
Hockenheim 2020 raus: hier klicken
Mugello wird nicht die einzige Ausnahme bleiben. Wahrscheinlich wird es weitere Strecken geben, auf denen das erste Mal überhaupt oder erstmals nach langer Zeit wieder GP-Rennen stattfinden werden. Allein: So vielfältig sind die Möglichkeiten für die Formel 1 gar nicht.
44 Strecken mit F1-Lizenz

Mugello ist 2020 erstmals im Kalender
Wenn wir von den 44 Strecken alle streichen, auf denen 2020 schon Rennen fix eingeplant sind oder abgehalten wurden (Spielberg, Budapest, Silverstone, Barcelona, Spa, Monza, Mugello, Sotschi), sind nur noch 36 Rennen übrig.
Noch weniger werden es, wenn wir Länder rausrechnen, in denen die Grands Prix bereits fix abgesagt sind. Dann fallen mit Australien (Melbourne), Holland (Zandvoort), Frankreich (Le Castellet, Magny-Cours), Japan (Suzuka, Fuji), Monaco, Aserbaidschan und Singapur neun weitere Rennen weg. Bleiben nur noch 27 Optionen.
Rennen auf den beiden amerikanischen Kontinenten sind aufgrund der extrem hohen Fallzahlen und des logistischen Aufwands ebenfalls unwahrscheinlich. Das reduziert die Liste an Möglichkeiten für die Formel 1 um weitere fünf Rennen (Mexiko, Austin, Indianapolis, Interlagos, Montréal). Bleiben noch 22 Optionen übrig.
Fällt der Spanien-GP aus?
Die Reise nach Asien ist ebenfalls sehr unwahrscheinlich. Der China-GP soll in Kürze abgesagt werden. Theoretisch gäbe es dort noch Strecken in Hanoi (Vietnam), Buriram (Thailand), Sepang (Malaysia), Delhi (Indien) und Yeongam (Südkorea). Nicht ausgeschlossen, dass die Formel 1 im November in Hanoi und Sepang gastiert, aber Geld sollte man nicht darauf setzen.
Geplant sind derzeit noch drei weitere Europa-Rennen im Oktober. Strecken mit FIA-Grad 1 wären Hockenheim und Nürburgring in Deutschland, Imola und Fiorano in Italien, Kymi in Finnland, Estoril und Algarve (Portimao) in Portugal, Moskau in Russland, Valencia, Jérez und Aragon in Spanien und Istanbul in der Türkei. Am wahrscheinlichsten ist ein Trio aus Imola, ein Rennen auf dem Nürburgring und an der Algarve-Küste.
Die Saison soll schließlich in Arabien zu Ende gebracht werden, mit einem Doppelpack in Bahrain (eventuell auch verschiedenen Pistenlayouts) und dem Finale in Abu Dhabi. In der Region gäbe es mit Strecken in Katar, Kuwait und Dubai weitere Kurse mit FIA-Grad-1.
Eng wird es, wenn Strecken unplanmäßig doch ausfallen. Möglicherweise könnte das in Barcelona der Fall sein. In Spanien steigen die Corona-Fallzahlen wieder. Alleine gestern wurden 1357 neue Fälle gemeldet. Das bringt den Grand Prix dort am 16. August ins Wanken.
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