Formel 1 - Kanada: Die Streckenvorschau
Mit Vettel über den Kurs in Montreal

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Sebastian Vettel beschreibt für AUTO BILD MOTORSPORT den Kurs in Montreal - dort steigt am Wochenende der siebte WM-Lauf der Formel 1 2014.
Bild: Picture-Alliance
Senna-Kurve
Vettel: „Sie ist direkt nach dem Start ein Nadelöhr, aber auch während des Rennens alles andere als einfach anzufahren. Das Problem: Wer in der ersten Linkskurve nicht mindestens eine Wagenlänge vor dem direkten Gegner liegt, muss bei der lang gezogenen Rechtskurve danach wieder nachgeben, weil er die Außenbahn besetzt.“
Pont de la concorde
Vettel: „Sie ist sehr eng bei der Einfahrt, deshalb darf man auf keinen Fall zu spät bremsen. Auch die Ausfahrt ist heikel, wenn man zu früh beschleunigt. Denn die Randsteine sind hier hoch, direkt dahinter beginnt schon die Mauer. Wenn das Auto springt, ist höchste Unfallgefahr.“
Haarnadel
Vettel: „Einer der wenigen Streckenteile
in Montreal, auf denen man zumindest ans Überholen denken kann. Und das an gleich zwei Stellen. Erstens: Bei der Einfahrt kann man sich hart innen reinbremsen und am Gegner vorbeischlängeln. Aber mit Gefühl, denn es gibt einige Bodenwellen, die die Räder zum Blockieren bringen. Zweitens: Bei der Ausfahrt ist der Asphalt extrem rutschig. Wenn man hier die Kraft der Hinterräder optimal auf die Straße bringt, kann man den Vordermann ähnlich wie beim Start ausbeschleunigen.“
Zielschikane
Vettel: „Sie ist eine Bestie, in jeder Beziehung. Nach der langen Geraden ist die Versuchung groß, vor der Schikane zu überholen. Man kann dabei innen oder außen anbremsen. Aber eines darf man auf keinen Fall, weder im Rennen noch im Qualifying: zu hart über die Randsteine räubern. Dann versetzt das Auto sofort, und man hat null Chance, die anschließende Linkskurve zu erwischen. In diesem Fall ist es besser, geradeaus in die kleine Auslaufzone zu fahren. Wenn man gegen die Vernunft doch versucht, die Kurve noch zu kriegen, endet der Versuch mit ziemlicher Sicherheit in der Mauer – der Wall of Champions.“
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