Was für ein toller Großer Preis von Deutschland. Und trotzdem wird hinterher geschimpft. Charles Leclerc zum Beispiel sagt nach seinem Abflug: „Ich finde die Auslaufzone in Hockenheim inakzeptabel. Das war wie auf Eis.“
Nico Hülkenberg, ebenfalls ein Opfer der letzten Kurve, pflichtet ihm bei: „Es wird immer und überall über Sicherheit geredet und dann haben wir hier eine Auslaufzone, in der du keinen Grip hast. Das passt nicht zusammen.“
Leclerc und Hülkenberg in aller Ehren, aber diese Kritik ist vollkommen unberechtigt.
Hülkenberg
Auch Nico Hülkenberg erwischte es
Wird in Wahrheit nicht ständig darüber geredet, dass Fehler mal wieder bestraft werden sollen? Dass die asphaltierten Auslaufzonen, die Fehler kaschieren, wieder den guten alten Kiesbetten weichen sollen?
Genau das bot der Deutschland-GP. Wer hier einen Fehler machte, der hat mindestens mal viel Zeit verloren (wie Carlos Sainz), den Frontflügel (wie Lewis Hamilton) oder das ganze Rennen (wie Nico Hülkenberg und Charles Leclerc). So war das früher immer. So sollte es auch in Zukunft wieder sein.
Denn der Grand Prix, der dadurch zustande kam, war Extraklasse. Schon lange gab es kein derart spannendes Regenrennen mehr. Auch, dass die Rennleitung den Mut hatte, stehend zu starten, verdient Applaus.
Und mal ehrlich: Wofür gibt es denn den Boxenfunk? Spätestens nach dem ersten Ausrutscher hätte den Teams klar sein müssen, dass es in der letzten Kurve fernab der Strecke extrem rutschig ist. Dann müssen sie das den Fahrern auch ins Auto funken.
Hockenheim war ein Paradebeispiel dafür, wie Auslaufzonen sein müssen. Sie müssen Fehler bestrafen. Mit dem Argument Sicherheit braucht auch keiner kommen: Die Geschwindigkeiten da sind sehr gering. Der größte Einschlag passierte gerade mal bei rund 70 km/h.
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Von

Michael Zeitler