Vertagt! Eigentlich hätte heute in London ein Gipfel zur Zukunft der Formel 1 stattfinden sollen. F1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone, Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci, Red Bull-Teamchef Christian Horner, Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und Force India-Vertreter Bob Fernley wollten über die Zukunft der Königsklasse diskutieren. Es ging um neue Regeln und Vermarktungsmethoden. Doch wie AUTO BILD MOTORSPORT erfuhr, ist das Treffen kurzfristig abgesagt worden.

Kommt Briatore zurück?

Lauda & Briatore
Spaßiges Bild aus alten Zeiten: Lauda (li.) hält allerdings trotzdem nichts von einer F1-Rückkehr Briatores (re.)
Hintergrund: Toto Wolff musste aus gesundheitlichen Gründen absagen. Der Österreicher musste wegen seiner Armverletzung nach einem Fahrradsturz erneut zur Behandlung und Nachkontrolle ins Krankenhaus. Und ohne den Teamchef der aktuell dominierenden Mannschaft hätte das Treffen keinen Sinn gemacht. Außerdem ist die Stimmung momentan sowieso nicht so gut. Ecclestone wollte unter anderem Ex-Teamchef Flavio Briatore mit an Bord haben. Der wiederum war nicht bei jedem erwünscht. Mercedes-F1-Aufsichtsrat Niki Lauda sagte schon in Budapest: "Warum sollten wir Flavio brauchen? Bernie ist unser Ansprechpartner und das sollte er auch bleiben."

Keine Schnellschüsse

Eigentlich haben die Formel-1-Macher nun wie alle anderen in der Königsklasse Sommerpause. Doch für den Krisengipfel wollen die Chefs sogar ihren Urlaub aufschieben - schon am kommenden Samstag will man einen erneuten Anlauf wagen, dann mit allen Beteiligten. Schnellschüsse und Panikreaktionen sollen dabei aber verhindert werden. Zuletzt schwebten Vorschläge zu Punkten für Freitagstraining und Qualifying im Raum. Die Traditionalisten innerhalb der F1-Gemeinde sind allerdings dagegen.

Von

Ralf Bach