Der angekündigte Seitensprung von Fernando Alonso in die IndyCar-Serie hat auch dessen Ex-Rivalen Lewis Hamilton auf Ideen gebracht. „Ich würde aber lieber ein MotoGP-Rennen fahren oder beim Daytona 500 antreten, das wäre reizvoll“, sagte Hamilton am Donnerstag im Vorfeld des Großen Preises von Bahrain. Sorgen, dass ihr Top-Star zum Alonso-Nachahmer werden könnte, muss sich Mercedes aber keine machen. Hamilton: „Ich könnte mir auf keinen Fall vorstellen, dafür einen Grand Prix auszulassen.“
Alonso auf Abwegen: McLaren-Star fährt Indy 500
Einen Abstecher der anderen Art machte Hamilton zuletzt in China trotzdem. Noch am Abend nach seinem ersten Saisonsieg, suchte der Brite in Shanghai ein Tattoo-Studio auf und ließ sich die chinesischen Schriftzeichen für „Liebe“ und „Krieger“ tätowieren. Vor allem den Krieger will Hamilton auch in der Wüste von Bahrain auspacken, denn er erwartet einen heißen Kampf gegen Sebastian Vettel.

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„Ich denke, die Lücke zwischen uns und Ferrari wird am Wochenende noch kleiner sein. Die heißen Bedingungen hier kommen ihnen entgegen“, erklärte Hamilton. Bereits beim Auftakt in Australien hatte sich gezeigt, dass die Scuderia bei höheren Temperaturen besser mit den Reifen umgeht. Zuletzt in China kam das kühle Wetter dann eher wieder den Silberpfeilen entgegen.
Positiv für Hamilton: Während die Wetterexperten für den Qualifying-Samstag satte 37 Grad erwarten, sollen zumindest für das Rennen am Sonntag Wolken aufziehen und die Temperaturen auf 30 Grad runtergehen. Außerdem dürfte die späte Startzeit beim Flutlichtrennen dem Mercedes-Piloten eine Hilfe sein, da die Strecke zum Abend ohnehin abkühlt.
Bei den Buchmachern jedenfalls ist Vizeweltmeister Hamilton wieder Favorit auf den Sieg am Sonntag. Der Brite ist mit einer Quote von 1,85 notiert, Rivale Vettel mit Quote 2,50. In der WM-Wertung führen die beiden derzeit mit 43 Punkten gemeinsam das Klassement an und vieles spricht 2017 für einen direkten WM-Kampf der aktuell erfolgreichsten Fahrer im F1-Feld. Zum Vergleich: Hamilton-Teamkollege Valtteri Bottas kommt in Bahrain nur auf eine 9,00er-Quote für den Sieg.
Mercedes
Hamilton kämpft lieber gegen Vettel als gegen Bottas
„Es ist noch zu früh zu sagen, dass nur zwei Fahrer um die Weltmeisterschaft kämpfen“, warnte Bottas in Sakhir davor, ihn und die anderen Piloten frühzeitig aus dem Titelrennen abzuschreiben. Trotz seines schwachen Auftritts zuletzt in Shanghai glaubt der finnische Silberpfeil-Neuzugang: „Die Saison ist noch lang, und Dinge können sich ändern. Ich fühle nicht, dass ich in Eile bin.“
Geht es nach Hamilton, kann sich Bottas mit dem finden seiner Top-Form ruhig Zeit lassen. Der Brite macht keinen Hehl daraus, dass er sich nach Jahren des stallinternen Kriegs mit Nico Rosberg, über die 2017 gebotene Abwechslung an der Spitze freut. „Es ist spannender, in den Kampf gegen ein anderes Team zu gehen - vor allem gegen Ferrari, die so ein geschichtsträchtiger Rennstall sind“, erklärte der Brite auch in Bahrain.

Von

Frederik Hackbarth