Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz ist am Samstag im Alter von 78 Jahren verstorben. Der Österreicher hatte sich in den letzten eineinhalb Jahren bereits aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, um den Kampf gegen den Krebs aufzunehmen. Nun hat er ihn verloren.
Mateschitz hinterlässt seine Lebensgefährtin Marion Feichtner und seinen Sohn Mark aus der Beziehung mit Ex-Partnerin Anita Gerhardter. Mark Mateschitz soll innerhalb des Red Bull-Konzerns nun die Rolle seines Vaters übernehmen.
Dietrich Mateschitz‘ Erkrankung war bis zuletzt geheim gehalten worden. Der Red-Bull-Chef aus der Steiermark hat mit seinem Getränkekonzern fast 30 Jahre lang diverse Motorsport-Serien von der Formel 1 über die Rallye-WM, NASCAR und DTM unterstützt.
Dietrich Mateschitz 2018 mit Max Verstappen.
Bild: Red Bull Content Pool

1993 war Karl Wendlinger im Sauber-Team der erste Rennfahrer, den er mit rund 70.000 Euro sponserte. 2004 kaufte er das Jaguar-Team und stieg 2005 mit Red Bull Racing und 2006 mit Toro Rosso in die Königsklasse ein. 2010 holte Sebastian Vettel den ersten von bisher sechs Fahrer-WM-Titeln eines Red Bull-Piloten. Viermal gewann RBR den Konstrukteurs-Pokal.
„Wir wussten, dass er in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand war“, sagt Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei Sky. „Trotzdem ist es jetzt unfassbar, dass so eine große Persönlichkeit so früh abtreten musste.“ Der Erfolg in der Formel 1 sei „allein sein Verdienst“ gewesen. „Seine Visionen, sein Vertrauen, das er in dieses Team gesetzt hat – er war ein bescheidener Mensch.“
Vor zwei Wochen hat er noch über den zweiten WM-Titel von Max Verstappen erleben dürfen. Marko: „Er hat sich wahnsinnig darüber gefreut. Max hat ihn am Wolfgangsee sogar noch besucht.“
Wir trauern mit Red Bull um Dietrich Mateschitz.

Von

Bianca Garloff