Formel 1: Mercedes findet Ausfallgrund
Kühlungsproblem bei Hamilton

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Mercedes hat sich nach dem Ausfall von Lewis Hamilton in Kanada auf Ursachenforschung begeben. Heraus kam: Die Kühlung war das Problem.
Bild: Getty Images
Zurück in der Fabrik in Brackley (England) hat Mercedes die Ursache für die Technikdefekte an Lewis Hamiltons und Nico Rosbergs Autos beim Großen Preis von Kanada herausgefunden. Nach Informationen der Kollegen von SPORT BILD hat ein Problem mit der Kühlung dazu geführt, dass die Elektronik überhitzt ist. Die wiederum hat den Elektromotor, der sich aus der Bremsenergie speist, an beiden Autos abgeschaltet. Tatsächlich war es mit mehr als 30 Grad ungewöhnlich heiß für Kanada-Verhältnisse.
Team gab Anweisungen
Lewis Hamilton musste seinen W05 in Runde 47 mit einem Bremsdefekt auf der Hinterachse abstellen, Nico Rosberg schleppte seinen waidwunden Silberpfeil ohne die 160 Zusatz-PS auf Rang zwei ins Ziel. Für viele Experten ein Zeichen, wie gut der Mercedes und auch Pilot Rosberg wirklich ist. Hintergrund: Die hinteren Bremsen leiden deshalb so stark unter dem Verlust des Energierückgewinnungssystems, weil mit der Kontrolleinheit auch die elektronisch gesteuerte Bremse ausfällt. „Wir haben beiden Fahrern deshalb gesagt, wie sie die Bremse managen sollen“, verrät Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.
Kampfansage von Hamilton: Duell mit Rosberg geht weiter
Rosbergs Vorliebe von Vorteil
„Wir haben die Bremsbalance geändert und ihnen aufgetragen vorsichtiger zu bremsen. Beide haben das getan und sich exakt an unsere Vorgaben gehalten. Lewis kam dann in die Box. Wenn das Auto steht, steigen die Temperaturen. Als er wieder rausgefahren ist, ist das Pedal erst länger geworden, dann komplett durchgefallen. Dass es an Nicos Auto nicht auch passiert ist, war pures Glück“, so Wolff. Ein Faktor, der aber dazu beigetragen haben könnte: Rosberg fährt bevorzugt mit mehr Kraft auf der vorderen Bremse, Hamilton auf der hinteren. Gut möglich, dass diese Vorliebe Rosberg den Ausfall erspart hat.
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