Drei Siege in Folge, vier Poles am Stück: Ferrari ist in der Formel 1 aktuell das Team der Stunde. Für Sorgenfalten sorgt das vor allem beim Dominator der letzten Jahre: Mercedes.
Erstmals seit Sebastian Vettel 2011 holt mit Charles Leclerc am Samstag in Sotschi ein Nicht-Mercedes-Fahrer vier Poles in Folge.
Mercedes
Immerhin: Lewis Hamilton schaffte es in Reihe eins
Mercedes-Sportchef Toto Wolff warnt schon seit Wochen, dass sich die Rangordnung in der Königsklasse geändert hat. Er kann der neuen Spannung an der Spitze aber auch etwas Positives abgewinnen: "Wir lieben absolut die Herausforderung. Aber wir müssen auch bescheiden bleiben. Wir hatten viele gute Saisons, viele gute Rennen. Aber jetzt haben wir eine neue Herausforderung vor uns und wir werden alles geben."
Die Herausforderung trägt auch in Sotschi den Namen Ferrari. Lewis Hamilton hat deren PS-Vorteil im Qualifying als "Jet-Mode". 
"Wir verlieren sieben bis acht Zehntel auf den Geraden auf sie. Das ist schon sehr viel", verrät auch Wolff. "Damit haben wir natürlich nur begrenzte Möglichkeiten. Aber die Ingenieure haben das Meiste rausgeholt aus unserem Paket an diesem Wochenende - und Lewis das Meiste aus seiner Runde. Insofern bin ich mit dem Ergebnis heute sehr zufrieden."
Wolff weiter: "Morgen werden wir kämpfen. Wir sind auf den härteren Reifen im Vergleich zu allen um uns herum. Das wird den Start zwar etwas kniffelig für uns machen, später im Rennen aber hoffentlich gute Möglichkeiten eröffnen." Mit diesen will Mercedes Ferrari dann bändigen. Gutes Omen für die Stuttgarter: In Sotschi stand (bei fünf Rennen seit 2014) noch nie jemand anderes als ein Mercedes-Pilot ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Von

Frederik Hackbarth