Wieder hat bei Sebastian Vettel der Technikteufel zugeschlagen. Zum Ende des ersten freien Trainings zum Großen Preis von Singapur versagte der Renault-Motor des Heppenheimers seinen Dienst. Erst sieben Minuten vor Ende der zweiten Trainingssitzung konnte Vettel noch einmal zwei schnelle Runden drehen. Platz fünf mit nur 0,5 Sekunden Rückstand auf Lewis Hamilton und 0,2 auf Teamkollege Daniel Ricciardo war deshalb ein versöhnliches Ergebnis. „In drei Stunden und fünf Minuten einen Motor zu wechseln ist eine Sensation“, lobte Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko gegenüber AUTO BILD MOTORSPORT. „Sebastian ist mit weichen Reifen gleich eine super Zeit gefahren. Das macht uns für morgen optimistisch.“

Rosberg nur auf Platz 13

Hamilton
Lewis Hamilton sicherte sich im zweiten Training die Tagesbestzeit zum Auftakt in Singapur
Auch Vettel selbst ist zuversichtlich: „Ich denke, wir sind um einiges näher an den Mercedes dran als bisher”, resümierte der Heppenheimer, der den Grand Prix in Singapur 2011, 2012 und 2013 gewinnen konnte. Im Mercedes-internen Teamduell um die WM hat Lewis Hamilton den ersten Schlagabtausch im Stadtstaat für sich entschieden. Auf Platz 13 hatte Rosberg ganze 1,585 Sekunden Rückstand. Aber dafür gab es eine Erklärung. Rosberg verrät: „Ich hatte Pech, dass auf meiner schnellen Runde die Rote Flagge wegen des Unfalls von Maldonado kam. Daher musste ich abbrechen.“ Anschließend verzichtete der gebürtige Wiesbadenener auf eine gezeitete Runde mit weichen Reifen. „Ich musste nicht unbedingt eine Rundenzeit machen, aber natürlich ist es nicht ideal.”

Maldonado landet in der Mauer

Hinter Lewis Hamilton, der sich die Bestzeit am Freitag sicherte, reihte sich in der Gesamtabrechnung der Singapur-Spezialist Fernando Alonso im Ferrari ein. „Ich kenne allerdings keinen Freitag, wo die nicht schneller waren als wir“, räumte Marko ein. „Ich hoffe, dass die Tradition so bleibt, dass wir dann ab Samstag wieder schneller sind.“ Die beiden weiteren deutschen Piloten Nico Hülkenberg und Adrian Sutil beendeten das Training auf den Rängen neun und 15. Für einen spektakulären Unfall sorgte Pastor Maldonado. Der Lotus-Pilot krachte seitlich in die Streckenbegrenzung. Sein schwer demolierter Lotus musste an den Abschlepphaken, die Session kurz unterbrochen werden.

Von

Bianca Garloff