Formel 1: Michael Schumacher
Eddie Jordan: Corinna Schumacher ist "wie eine Gefangene"

—
Michael Schumachers erster Teamchef Eddie Jordan spricht über Schumis Frau Corinna. Darum liegt der Ire dabei falsch.
Bild: picture alliance
Eddie Jordan galt dank seiner hellseherischen Fähigkeiten beim Mercedes-Comeback von Michael Schumacher einst als „Orakel“ der Formel 1. Doch beim Bewerten der Gegenwart scheint er keine seherischen Fähigkeiten zu haben.
In einem Interview mit einem britischen Wettportal sprach der erste Formel-1-Teamchef des Rekordweltmeisters über dessen Ehefrau Corinna Schumacher. Sie führe demnach seit Schumachers schwerem Skiunfall 2013 ein äußerst zurückgezogenes Leben.
Jordan: „Sie ist wie eine Gefangene.“ Der 76-Jährige weiter: „Es ist jetzt fast zehn Jahre her und Corinna konnte nicht zu einer Party, zum Mittagessen oder zu diesem oder jenem gehen.“ Grund: Sie werde sie andauernd mit Fragen zu Schumachers Gesundheitszustand konfrontiert. „Sie wird ständig auf ihn angesprochen, obwohl sie das gar nicht braucht.“
AUTO BILD kann das nicht bestätigen. Wir trafen Corinna Schumacher in den vergangenen zwei Jahren häufig als Begleitung ihres Sohnes im Fahrerlager der Formel 1. Dort wirkte sie entspannt und zugänglich. Gleichzeitig machte sie sich intensiv für die Zukunft des jungen Schumachers stark und führte selbst Gespräche mit den Teamchefs.

Michael Schumachers erster Teamchef Eddie Jordan spricht über Schumis Frau Corinna.
Bild: picture alliance
Dass das ehemalige Orakel Eddie Jordan im Fall Schumacher vielleicht nicht ganz klar sieht, liegt vermutlich an fehlendem Einblick ins wahre Leben der Schumachers. Jordan berichtet nämlich, er habe Michael Schumacher besuchen wollen. Doch Corinna habe abgelehnt – „zu Recht, weil zu viele Menschen ihn besuchen wollten“, so der Ire.
Jordan berichtet: „Jean Todt wurde das Privileg ermöglicht, ihn zu treffen. Einfach weil sie aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Ferrari heraus ein Nahverhältnis haben. Das ist total verständlich. Mir wurde das nicht gewährt, und sie haben mir gesagt: Eddie, wir lieben dich und wir kennen dich schon lang, aber wir brauchen Privatsphäre, um Michael zu schützen.“
Ob der Ex-Teamchef deshalb den Vergleich der beiden siebenmaligen Champions zu Gunsten von Lewis Hamilton ausgehen lässt?
„Schumacher würde seine Ellbogen weiter ausfahren als Hamilton, aber Hamilton hat dieses Extra an Kontrolle“, bewertet er die beiden erfolgreichsten Formel-1-Fahrer aller Zeiten. „Über sechs Rennen glaube ich, dass es 3:3 ausgehen würde. Aber ich lege mich fest und sage, dass Hamilton ein bisschen besser ist als Schumacher, wenn sie beide im gleichen Auto sitzen.“
Ein Urteil, bei dem ihm seine ehemaligen hellseherischen Fähigkeiten allerdings nicht helfen.
Service-Links