Formel 1: Mick Schumacher hilft Mercedes
Schumi schuftet für Mercedes-Comeback

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Mick Schumacher freut sich über den starken Auftritt von Mercedes in Barcelona – an dem der Deutsche selbst einen nicht zu vernachlässigenden Anteil hat.
Bild: Stephen Reuss / Mercedes
Selbst hat es Mick Schumacher in der Formel 1 zwar noch nicht aufs Podest geschafft, an diesem Doppelpodium von Mercedes hat der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher aber definitiv seinen Anteil! Die Schwarzpfeile schaffen im Spanien-Grand Prix am Sonntag die Plätze zwei und drei für Lewis Hamilton und George Russell – auch dank einer Nachtsicht ihres deutschen Ersatzpiloten.
"Mega-Job vom Team! Die Strategie hat heute gut ausgesehen für uns, deshalb sind beide Autos auf dem Podium", berichtet Schumi Jr. im Barcelona-Paddock nach dem Rennen freudestrahlend – und verrät im Interview mit dem ORF: "Ich war Samstag noch bis zwei Uhr früh im Simulator und bin dann am Morgen direkt hierher geflogen."
Die Nachtsicht in der Fabrik im britischen Brackley hat sich offensichtlich gelohnt, denn das zuletzt in Monaco neu eingeführte Aero-Paket von Mercedes schlägt bei seinem zweiten Einsatz am Sonntag voll ein: "Es scheint zu funktionieren, speziell im Renntrimm. Damit bin ich echt happy, denn wir haben sehr viel Arbeit in den Simulator reingesteckt. Und dass wir jetzt doch ein Podium rausgefahren haben, ist mega", freut sich Schumi Jr.

Mick Schumacher freut sich über den starken Auftritt von Mercedes in Barcelona.
Bild: Mercedes
Dabei spart der 24-Jährige auch nicht mit Lob für Mercedes' Stammfahrer. "Beide haben heute einen super Job gemacht, und speziell George hatte einen super Start. Von dort aus hat er es dann gemanagt, war super mit den Reifen und hat Perez entsprechend bis zum Ende des Rennens hinter sich halten können", fasst der Deutsche die Aufholjagd seines Teamkollegen von Startplatz zwölf aufs Podium zusammen.
Trotz Mercedes' Wiederauferstehung warnt Schumacher allerdings vor zu viel Euphorie, gerade auch mit Blick auf die Gesamtwertung, in der Weltmeister Max Verstappen nach Red Bulls siebtem Sieg im siebten Rennen schon wieder über alle Berge scheint: "Wir müssen mal abwarten. Ich glaube, Red Bull hat ein sehr starkes Auto, aber man hat schon verrücktere Sachen gesehen, und Meisterschaften haben sich noch rumgedreht. Doch realistisch gesehen scheinen sie im Moment natürlich schon sehr stark zu sein."

Gegen die Verstappen-Dominanz konnte Mercedes noch nichts ausrichten.
Bild: Red Bull Content Pool
Die dominante Verstappen-Show im Rennen verfolgt Schumacher am Sonntag wie üblich an der Kommandobrücke in der Mercedes-Box, neben Teamchef Wolff und Nachwuchsleiter Jerome D'Ambrosio. Zu seiner eigenen Rolle sagt er: "Wir reden natürlich viel darüber, was wir so sehen. Ich versuche dann schon auch immer meinen Senf dazuzugeben, wenn ich irgendetwas bemerke, das die Fahrer vielleicht machen oder das nicht ganz so läuft. Es gibt jedenfalls immer reichlich zu besprechen."
Als Belohnung für seinen Input darf der ehemalige Haas-Pilot nun direkt in Barcelona bleiben und am Mittwoch bei den Reifentests von Hersteller Pirelli selbst das erste Mal ins Lenkrad des W14 greifen. "Ein Großteil ist natürlich wirklich nur das, was Pirelli möchte", sagt Schumacher mit Blick auf den Test, fügt aber im Sinne seiner Zuarbeit für Mercedes' Comeback an der Spitze mit einem Augenzwinkern hinzu: "Vielleicht können wir ja doch noch ein bisschen was reinzwängen."
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