Formel-1-Motoren
Poker um die Power

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Williams will zu Honda abwandern und Sauber noch zuviel Geld von BMW – der Kampf um die Gunst der F1-Motorenbauer läuft auf Hochtouren.
Der Tankbetrug von BAR-Honda und die Sieglosigkeit von BMW-Williams bringen Bewegung in die Formel 1, in den Motoren- und Fahrermarkt. In England verhandelten Delegationen von Honda mit Frank Williams, der so rasch wie möglich, am besten schon 2006, zu den Japanern zurückkehren möchte. Zwischen 1983 und 1987 feierte man gemeinsam 24 F1-Siege sowie den Titelgewinn mit Nelson Piquet (1987).
Grund der Hast ist zum einen BMWs Plan, ab 2006 neben Williams auch das Schweizer Sauber-Team auszurüsten und dieses ab 2007 schrittweise zu übernehmen. Dies wurde bei Vorstandsgesprächen vorige Woche konkretisiert. Derzeit stehen rund 150 Millionen Euro als Übernahmepreis im Raum. Der Vorstand tut sich schwer, dieser hohen Summe zuzustimmen. Denn 2007 müßte BMW dann rund 300 Millionen Euro investieren (inklusive Saisonbudget). Peter Sauber darf nicht endlos auf seinen Forderungen beharren, sonst könnte ihm sogar der Motorendeal für 2006 durch die Lappen gehen.
Frank Williams fürchtet durch die BMW-Sauber-Verbindung als Auslaufmodell zu verkümmern und lehnt eine Nebenrolle ab. "Wir spielen nie die zweite Geige", sagt er. Aber das Verhältnis zu BMW ist zerrüttet. In der BILD AM SONNTAG beklagt er die mangelnde Harmonie: "Unsere früheren Teams mit Honda oder Renault waren wesentlich kooperativer und erfolgreicher. Da gab es nicht diese ständigen Schuldzuweisungen."
Honda sucht die Wiedervereinigung mit Williams, weil nur so die Schmach des Tankbetrugs des Partners BAR (Benzin verbotenerweise als Zusatzgewicht eingesetzt und die Regelhüter belogen) getilgt werden könne. Ein Honda-Direktor: "Solange wir mit BAR fahren, klebt der Ruf der Gangster an uns." Die geplante Übernahme des Teams ist abgesagt, der Ausstieg des 45-Prozent-Eigners wird angesichts langer Vertragslaufzeiten jedoch teuer.
Bei Williams würde Honda seinen Wunschpiloten Jenson Button behalten, weil dessen Wechsel von BAR nur noch Formsache ist. Neben Button soll Nick Heidfeld aufgeboten werden. Doch der wurde von BMW bei Williams durchgesetzt und soll mit rüber zu Sauber. Als heißer Button-Ersatz wird bei BAR Rubens Barrichello gehandelt, der vor einer gütlichen vorzeitigen Beendigung seines Ferrari-Vertrags (bis 2006) steht. Felipe Massa (Sauber) ist Favorit auf seinen Platz.
Grund der Hast ist zum einen BMWs Plan, ab 2006 neben Williams auch das Schweizer Sauber-Team auszurüsten und dieses ab 2007 schrittweise zu übernehmen. Dies wurde bei Vorstandsgesprächen vorige Woche konkretisiert. Derzeit stehen rund 150 Millionen Euro als Übernahmepreis im Raum. Der Vorstand tut sich schwer, dieser hohen Summe zuzustimmen. Denn 2007 müßte BMW dann rund 300 Millionen Euro investieren (inklusive Saisonbudget). Peter Sauber darf nicht endlos auf seinen Forderungen beharren, sonst könnte ihm sogar der Motorendeal für 2006 durch die Lappen gehen.
Frank Williams fürchtet durch die BMW-Sauber-Verbindung als Auslaufmodell zu verkümmern und lehnt eine Nebenrolle ab. "Wir spielen nie die zweite Geige", sagt er. Aber das Verhältnis zu BMW ist zerrüttet. In der BILD AM SONNTAG beklagt er die mangelnde Harmonie: "Unsere früheren Teams mit Honda oder Renault waren wesentlich kooperativer und erfolgreicher. Da gab es nicht diese ständigen Schuldzuweisungen."
Honda sucht die Wiedervereinigung mit Williams, weil nur so die Schmach des Tankbetrugs des Partners BAR (Benzin verbotenerweise als Zusatzgewicht eingesetzt und die Regelhüter belogen) getilgt werden könne. Ein Honda-Direktor: "Solange wir mit BAR fahren, klebt der Ruf der Gangster an uns." Die geplante Übernahme des Teams ist abgesagt, der Ausstieg des 45-Prozent-Eigners wird angesichts langer Vertragslaufzeiten jedoch teuer.
Bei Williams würde Honda seinen Wunschpiloten Jenson Button behalten, weil dessen Wechsel von BAR nur noch Formsache ist. Neben Button soll Nick Heidfeld aufgeboten werden. Doch der wurde von BMW bei Williams durchgesetzt und soll mit rüber zu Sauber. Als heißer Button-Ersatz wird bei BAR Rubens Barrichello gehandelt, der vor einer gütlichen vorzeitigen Beendigung seines Ferrari-Vertrags (bis 2006) steht. Felipe Massa (Sauber) ist Favorit auf seinen Platz.
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