Formel 1: Nach Crash mit Leclerc
Luft bei Ferrari wieder „rein“

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Ferrari steht nach der teaminternen Kollision in Brasilien vorm Formel-1-Finale in Abu Dhabi mit dem Rücken zur Wand.
Die gute Nachricht: Ferrari steht beim letzten Saisonrennen in Abu Dhabi (1. Dezember, 14.10 Uhr, RTL und Sky) im Mittelpunkt. Die schlechte: anders als sie es sich vor der Saison vorgestellt haben. Denn die Frage, die sich Fans und Insider weltweit stellen, lautet: Rast Ferrari weiter aufs Chaos zu?
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Hintergrund: Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel und sein monegassischer Stallrivale Charles Leclerc waren vor knapp zwei Wochen in Interlagos kollidiert und mussten beide vorzeitig das Rennen beenden. Laut einem Ferrari-Sprecher sei die Luft nach Einzelgesprächen zwischen Teamchef Mattia Binotto sowie Leclerc und Vettel sei die Luft nun wieder rein. Es habe aber weder ein gemeinsames Meeting noch eine Videokonferenz gegeben, betont man bei der Scuderia – und fährt damit einen rosaroten Kuschelkurs.

Ferrari-Boss John Elkann
Und weiter: „Es war eine außergewöhnliche Saison, was die Poles angeht. Aber wir konnten sie zu selten in Siege ummüntzen.“ Neun Mal stand Ferrari auf Pole (sieben Mal davon Leclerc, nur drei Mal konnte die Scuderia bisher gewinnen.“ Eine klare Ansage des Ober-Bosses.
Teamchef Mattia Binotto weiß deshalb genau: „Der zweite WM-Rang wird nie gut genug für Ferrari sein und uns erwartet ein sehr arbeitsreicher Winter, in dem wir als Team weiterkommen wollen. Ziel ist es, stärker zurückzukommen und alle Herausforderungen, die uns erwarten, zu meistern.“
Doch Abu Dhabi gilt dabei nicht gerade als Ferraris Lieblingsstrecke. Die Italiener konnten auf dem Yas Marina Circuit noch keinen Grand Prix gewinnen. Auch in diesem Jahr müssen sie sich mit dem zweiten Platz in der Konstrukteurswertung hinter Mercedes begnügen. Abu-Dhabi-Rekordsieger Lewis Hamilton (4) hat den Fahrertitel ebenfalls schon sicher.
Charles Leclerc kämpft gegen Red Bull-Star Max Verstappen nur noch um WM-Rang drei, hat derzeit elf Punkte Rückstand auf den Holländer. Sebastian Vettel hat mit 19 Zählern Rückstand auf Leclerc nur noch theoretische Chancen auf WM-Rang vier. Es bleibt dabei: Ferrari steht mit dem Rücken zur Wand.
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