Formel 1: Nach Wolff-Aussagen
„Bösewicht“ Rosberg antwortet

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Mercedes-Sportchef Toto Wolff gewährt Einblick in den Kampf der Silberfeinde in den letzten drei Jahren. Demnach war Nico Rosberg fieser als Lewis Hamilton.
Bild: Picture-Alliance
Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg hat darauf verzichtet, sich gegen angebliche Aussagen von Toto Wolff zu wehren, wonach er im Duell mit Lewis Hamilton der „Bösewicht“ gewesen sei. „Ich weiß, wie er über mich denkt, daher ist es mir egal, was eine englische Zeitung schreibt“, sagte Rosberg am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Sein Verhältnis zu Wolff sei gut, erst unter der Woche habe er den Österreicher bei einer gemeinsamen Charity-Aktion für Kinder getroffen, so Rosberg.

Ziemlich beste Feinde: Rosberg und Hamilton
Wolffs brisante Aussagen
Glaubt man Mercedes-Sportchef Toto Wolff, war Weltmeister Rosberg im erbitterten Stallduell gegen Lewis Hamilton der größere Intrigant - so zumindest zitiert ihn nun die britische Daily Mail.
„Der, der nicht mehr da ist. Der Bösewicht“, beantwortet Wolff laut der Tageszeitung die Frage danach, wer die vielen Kapitel der knallharten Teamfehde denn zumeist ausgelöst hat. Für Wolff ist das jedoch nicht unbedingt ein Vorwurf. „Nico hat einfach versucht alle Waffen zu nutzen, die er hatte. Es gab alle erdenklichen Psycho-Spielchen, mit denen man einen Rivalen destabilisieren kann.“ Im Duell mit Hamilton hat der Deutsche dem Vernehmen nach also immer wieder seine Nadelstiche gesetzt.

Toto Wolff mit seinem Weltmeister Nico Rosberg
Doch nicht nur die Vorfälle auf der Strecke - Rosberg und Hamilton kollidierten in Spa 2014, Barcelona 2016 und Spielberg 2016, kamen sich unzählige weitere Male gefährlich nahe - hätten in die erbitterte Rivalität mitreingespielt. „Es gibt vielleicht auch noch ganz andere Faktoren, von denen wir gar nichts wissen“, so Wolff. Immerhin kommen Rosberg und Hamilton aus zwei unterschiedlichen Welten, pflegten aber seit Kindestagen trotzdem eine Freundschaft als Kart-Kumpels.

Rosberg verließ das Team Ende 2016 mit dem Titel
Laut Wolff sei das aber auch natürlich: „Wenn du als Sportler auf so einem hohen Level operierst, bist du mit Sicherheit sehr empfindlich. Beide waren das und beide hat es entsprechend beeinflusst.“
Anmerkung der Redaktion: Mercedes hat die in der Daily Mail wiedergegebenen Aussagen von Toto Wolff mittlerweile als „überspitzte Zitate“ eingestuft.
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