Neuer Ferrari-Vertrag für Vettel in Monza? Wie SPORT BILD in der aktuellen Ausgabe berichtet, macht Ferrari-Präsident Sergio Marchionne Druck Sebastian Vettels Vertrag mit der Scuderia bis zum Rennen in Monza (Italien) zu verlängern. Dort verkündet Ferrari traditionell die Fahrer für die kommenden Saison. Vettel will davon im Moment allerdings nichts wissen: „Ich habe mit meinem Team ausgemacht, derzeit nicht über Verträge zu sprechen, sondern sich ganz auf das Titelrennen zu konzentrieren“, sagt er in SPORT BILD.
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Vielleicht hat der Heppenheimer aber gar keine andere Chance als bei Ferrari zu verlängern. So jedenfalls die Theorie von Ex-Teamchef Eddie Jordan. Er gilt als das Formel-1-Orakel, seit er Michael Schumachers Comeback und auch seinen Rauswurf bei Ferrari verkündet hat. Jetzt kommt der Ire mit dem nächsten Hammer. Er glaubt, dass Mercedes, die ebenfalls an Vettel interessiert sind, mit dem Werksteam schon bald aus der Formel 1 aussteigen könnte!
Vettel
Eddie Jordan glaubt, dass Vettel bei Ferrari bleibt
Im Interview in der aktuellen AUTO BILD MOTORSPORT antwortet er auf die Frage, ob Vettel zu Mercedes wechseln würde. „Nein. Weil er bei Ferrari alles hat, was er braucht. Und weil Mercedes Ende 2018 womöglich den Stecker ziehen wird.“
Wie bitte? Jordan erklärt: "Ja, ich glaube, sie werden dieses und nächstes Jahr wieder um beide Titel fahren, und dann wird der Vorstand in Stuttgart entscheiden, das Team zu verkaufen und nur noch als Motorhersteller in der Formel 1 zu bleiben. Ich würde das genauso machen. Denn Mercedes hat alles gewonnen. Ab jetzt können sie nur noch schlechter werden. Dann ist es doch besser, die Kosten zurückzufahren und sich auf ihr altes Kerngeschäft in der Formel 1 zu beschränken: nämlich Hightech-Antriebe zu entwickeln und zu liefern.“
Jordans Theorie: "Wenn Vettel das ahnt, macht es schon alleine deshalb keinen Sinn mehr für ihn, Ferrari zu verlassen.“
Aber wie realistisch ist Jordans These wirklich? Fakt ist: Der Ire ist gut verdrahtet in der Szene, traf sich nach ABMS-Informationen in Monaco auch mit Daimler-Boss Dieter Zetsche. Aber: Daimler ist laut Concorde Agreement eigentlich bis Mitte 2020 an die Formel 1 gebunden, investiert weiter in seine Fabriken in England. Erst die Zukunft wird zeigen, ob Jordan wieder Recht gehabt hat.

Von

Ralf Bach