Formel 1: Pirelli über Michelin verwundert
18 Zoll oder nichts

—
Pirellis Motorsportchef Paul Hembery zeigt sich über Michelins Bedingungen für einen F1-Einstieg verwundert. Der Brite hält nichts vom 18-Zoll-Hype.
Bild: Picture-Alliance
In dieser Woche überraschte Reifenhersteller Michelin mit der Ankündigung, wieder in die Formel 1 einsteigen zu wollen. Die Franzosen, die nach der Saison 2006 aus der Königsklasse verschwanden, haben sich bei der FIA offiziell als Ausrüster ab 2017 beworben, allerdings einige Bedingungen gestellt. So will man unter anderem nur teilnehmen, wenn 18-Zoll-Felgen statt der bisher üblichen 13-Zoll-Felgen eingeführt werden. Bei Pirelli wundert man sich nun über die Art und Weise, wie sich Konkurrent Michelin im Bewerbungsprozess verhält: "Das wäre, als ob ein Motorenhersteller kommt und sagt, dass sie nur einsteigen werden, wenn sie einen 2,4-Liter-V8 haben können. Die Regeln sagen aber, dass es ein 1,6-Liter-V6-Turbo sein muss", kommentiert Motorsportchef Paul Hembery die Bewerbung der Franzosen etwas perplex.

Schwarzes Gold: Mit welchen Pneus fährt die F1 in Zukunft?
Hembery versteht nicht, wieso alle so fixiert auf 18 Zoll seien: "Das ist doch nichts Besonderes. Das machen wir mit den Fiestas. Wenn der Sport eine Änderung machen wollen würde, dann würde man mindestens auf 20 Zoll gehen." Doch das ist für Hembery derzeit sowieso kein Thema: "Die Regeln sind, wie sie heute sind, und der Eindruck nach dem Strategiegruppenmeeting ist, dass man 2017 eher auf 420 Millimeter verbreitern möchte", sieht er die Reifendimensionen eher in andere Richtungen ausdehnen. Doch damit beschäftigt er sich erst, wenn es beschlossene Sache ist: "Es ist nicht unsere Aufgabe, die Regeln zu ändern", sagt er.
Service-Links