Force India ist sauer auf das amerikanische Haas-Team. ABMS erfuhr aus Kreisen des indischen Formel-1-Rennstalls: Haas soll Force India die Zustimmung der Vorauszahlung von Platzierungsgeldern verweigert haben, welche die F1-Vermarktungsfirma FOM (Chef Bernie Ecclestone) üblicherweise den Teams im Mai ausbezahlt. Alle anderen Teams gaben dagegen grünes Licht.
Kvyat
Haas legt sein Veto ein: Kein Geld für Force India 
Hintergrund: Laut Formel-1-Vertrag müssen alle Teams zustimmen, damit das Geld früher ausbezahlt werden kann. Hierbei handelt es sich um gestaffelte Prämien (unter anderem aus dem Topf der Fernseheinnahmen), die die Teams jeweils im Vorjahr auf Erfolgsbasis eingefahren haben. Bei Force India, das 2016 mit den Piloten Sergio Perez und Nico Hülkenberg den vierten Platz in der Konstrukteurswertung belegt haben, handelt es sich hierbei um geschätzte 120 Millionen Euro.
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Force India bekam in den letzten Jahren einen Anteil der Prämie immer im Januar, um den Winter mit den hohen Kosten zu überbrücken. In der Zeit bis zum Saisonauftakt im März müssen für den Bau des neuen Autos alle Zulieferer bezahlt werden sowie Motorenlieferant Mercedes. Allein das Hybrid-Triebwerk aus Stuttgart schlägt mit 18 Millionen Euro zu Buche. Dank Haas kommt Force India dieses Mal in Schwierigkeiten und muss sich eine finanzielle Übergangslösung überlegen.

Von

Ralf Bach