In der Formel 1 hält Nico Hülkenberg 2023 bei Haas die deutschen Farben alleine hoch. Seine beiden Vorgänger, Mick Schumacher und Sebastian Vettel, schauen kommende Saison in der Königsklasse nur noch zu. Beim Race of Champions Ende Januar greifen die beiden Kumpels aber wieder gemeinsam ins Lenkrad.
Ausgetragen wird die Traditionsveranstaltung zum zweiten Mal in Folge auf dem Eis der zugefrorenen Ostsee im schwedischen Pite Havsbad. Bereits seit 1988 kommen bei dem Event an wechselnden Austragungsorten die besten Piloten aller Motorsportklassen zusammen und ermitteln mit verschiedenen Fahrzeugen sowohl einen Fahrer- (29. Januar) als auch einen Nationenchampion (28. Januar).
Vettel ist schon voller Vorfreude: "Für meinen ersten Wettkampf nach dem Formel-1-Rücktritt könnte ich mir keinen besseren Ort vorstellen." Und wohl auch keinen besseren Teamkollegen: "Ich freue mich, dass Mick wieder mit dabei sein wird. Für mich ist es bereits die elfte Teilnahme, aber es ist so eine besondere Veranstaltung. Meine Lernkurve auf Schnee und Eis war ziemlich steil, dass ich letztes Jahr bis ins Einzelfinale gekommen bin hat mich selbst überrascht", erklärt der Heppenheimer.
2022 musste sich Vettel nur Loeb geschlagen geben
Bild: RoC

2015 schnappte sich Vettel den Einzeltitel, damals noch in London. Aber auch auf winterlichem Untergrund kam der vierfache Weltmeister im Vorjahr einem weiteren Triumph ganz nahe, unterlag erst im Finale Rallye-Legende Sébastien Loeb.
Die Nationenwertung konnte Vettel für Deutschland hingegen schon siebenmal gewinnen, von 2007 bis 2012 sogar sechsmal in Folge gemeinsam mit F1-Rekordweltmeister Michael Schumacher. Mit Sohn Mick an Vettels Seite lief es beim jüngsten Versuch allerdings nicht so erfolgreich, bereits im Viertelfinale war Schluss gegen das US-Duo Colton Herta und Jimmie Johnson.
Leichter wird es auch 2023 nicht, die Deutschen müssen im Nationencup unter anderem gegen die Titelverteidiger aus Norwegen mit dem Vater-Sohn-Duo Petter und Oliver Solberg antreten. Auch sonst ist das Feld mit Größen aus dem Rennsport gespickt, mit dabei sind etwa Mika Häkkinen, Tom Kristensen, Johan Kristoffersson und Valtteri Bottas. Auch W-Series-Meistern Jamie Chadwick gibt sich die Ehre im Eis.

Von

Frederik Hackbarth