Formel 1: Red Bull
Red Bull: "Max wird zurückschlagen"

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Max Verstappen bereitet sich nach seinem Crash in Silverstone aufs Comeback vor. Red Bull glaubt weiter an den Holländer.
Bild: Red Bull Content Pool
Max Verstappen (23) hat nach seinem 51g-Einschlag in Silverstone zwar noch einen steifen Nacken, aber er trainiert in seiner Wahlheimat Monaco schon wieder fleißig. Das berichtete Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko (78) erleichtert bei ABMS.
Marko: „Ich habe befürchtet, dass es nach dem heftigen Unfall etwas länger dauert, bis Max wieder voll belastbar ist. Deshalb ist das eine gute Nachricht. In Ungarn nächste Woche wird er zurückschlagen,“ verspricht der Doktor der Rechtswissenschaften, betont aber in Bezug auf Erzrivale Lewis Hamilton (36): „Mit fairen Mitteln. Es gibt keine Rachegedanken.“
Hintergrund: Anders als bei Mercedes ist man im Red-Bull-Lager sehr wohl der Ansicht, dass Mercedes-Platzhirsch Hamilton die alleinige Schuld an der gefährlichen Karambolage in der ersten Runde des britischen GPs hatte. Marko: „Wir haben Daten, die zeigen das. Aber das kann man schon mit bloßem Auge erkennen. Hamilton war klar hinten und meilenweit vom Scheitelpunkt der Kurve entfernt. Den hat er verpasst.“
Ärgerlich für Red Bull: Außer wichtigen Punkten im WM-Kampf geht der Unfall auch richtig ins Geld. „750.000 kostet es etwa, ein neues Chassis aufzubauen. Denn das alte ist zerstört. Dazu kommt: Der Unfall-Motor ist in Japan bei Honda. Noch können sie nicht sagen, ob er nach dem heftigen Einschlag noch einmal eingesetzt werden kann. Wenn nicht, könnte es für uns noch Startplatz-Strafen geben.“
Grund: Auch in dieser Saison dürfen nur drei Motoren eingesetzt werden. Bei jedem Aggregat darüber hinaus droht eine Strafe bis zu zehn Startplätzen.

Max Verstappen bereitet sich nach seinem Crash in Silverstone aufs Comeback vor.
Bild: Red Bull Content Pool
Schumacher weiß, wovon er redet. 2004 erlebte er mit seinem BMW-Williams in Indianapolis einen Horrorcrash. Als an der schnellsten Stelle des Traditionskurses ein Hinterreifen platzte, flog er rückwärts in die Mauer. Beim Aufprall wurden 78g gemessen. Mit einer Gehirnerschütterung und zwei kleinen Wirbelbrüchen wurde Schumacher abtransportiert. Doch langsam habe ihn dieses Erlebnis nicht gemacht.
Schumacher: „Es war zwar hart, besonders die ersten zwei Wochen. Ich konnte erst nach drei Monaten wieder ins Auto steigen. Doch da brach ich bei Tests in Silverstone schon in der siebten Runde den Streckenrekord.“ Den Grund sah der Bruder des Rekordweltmeisters in der langen Zwangspause. „Ich war vorher durch die ständigen Tests und Rennen etwas müde im Kopf. Das ging allen so damals. Doch nach den drei Monaten hatte ich wieder richtig Lust aufs Fahren.“
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