Für einen Sieg waren Max Verstappen und Red Bull in den letzten Jahren immer mal wieder gut - aber auch genauso weit davon entfernt, ein dauerhafter Mercedes-Herausforderer im Titelkampf zu sein. Geht es nach Verstappen, soll sich das 2020 endlich ändern.
"Ich hoffe, dass wir dieses Jahr von Anfang an um die Spitzenpositionen kämpfen können", sagt der Holländer bei den Testfahrten in Barcelona. Gegen wen das Duell dann geht, ist Verstappen völlig egal. "Ich will einfach nur gewinnen", lautet das Motto des 22-Jährigen, der nur noch diese Saison Zeit hat, jüngster Weltmeister aller Zeiten zu werden.
Verstappen
Jüngster F1-Champion: Schafft Verstappen das noch?
Die ersten Eindrücke von seinem neuen RB16 haben Verstappen jedenfalls Zuversicht gegeben. "Wir versuchen immer, alles zu verbessern und das Auto ist dieses Jahr auch definitiv eine Verbesserung. Aber das muss es auch sein, wenn wir um die WM kämpfen wollen. Dafür müssen wir uns weiter steigern, aber ich denke, wir arbeiten daran", so Verstappen.
Garantien gibt es vor dem Saisonauftakt jedoch keine: "Es ist einfach sehr schwer zu sagen, weil man nicht weiß, ob man schnell genug sein wird. Am Wichtigsten ist bei den Tests aber erst mal, dass man viele verschiedene Dinge ausprobiert, damit man weiß, wie das Auto reagiert", so Verstappen. Red Bulls Testrezept sei daher einfach erklärt: "So viele Runden wie möglich drehen. Auf die Zeiten haben wir dabei nicht so geachtet."
Dass Verstappen und Teamkollege Alex Albon dabei auch den ein oder anderen Dreher hinlegten, findet der Holländer nicht so schlimm. "Ich wollte für Gesprächsstoff sorgen", scherzt er. "Nein, ernsthaft: das passiert einfach. Ich möchte ja die Grenzen des Autos austesten. Das hat geklappt, denn nun weiß ich, wo das Limit ist."

Von

Frederik Hackbarth