Bei Red Bull schlägt’s Dreizehn. Um exakt 13.13 Uhr stellte das britisch-österreichische Team am Sonntag seinen RB13 via Video im Internet vor. Den Bezug zur vermeintlichen Unglückszahl 13 drehten die Bullen sogar noch weiter. "RB13: Unlucky for some" war darin neben weiteren Anspielungen auf einem Neon-Schild zu lesen. Der neue Renner von Adrian Newey soll das Unglück also den Anderen bringen. Und das könnte klappen...
Alle Autos auf einen Blick: Das ist die Generation 2017
Der Star-Designer gilt als Guru der Aerodynamik in der Formel 1, seine Kreationen sind zumindest auf Chassis-Seite meist nur selten zu übertreffen. Neweys neuster Wurf? Dem ersten Eindruck nach ein schwarzes Loch! Wer genau hinsieht, erkennt, dass der RB13 an der vordersten Nasenspitze eine große Öffnung hat. Eine derartige Lösung hat man noch bei keinem anderen Auto der neuen 2017er Generation gesehen.

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Was es genau mit ihr auf sich hat, ist aktuell noch unklar. Mehr als das Video und genau ein Foto vom RB13 veröffentlichte Red Bull am Sonntag noch nicht. Gepaart mit dem spätest möglichen Termin für die Präsentation, gerade mal einen Tag vor dem Testauftakt in Barcelona, drängt sich der Verdacht auf, dass Newey und Co. möglichst lange mit der Konkurrenz Verstecken spielen wollen. Ein Tag weniger bis Saisonstart ist schließlich auch ein Tag weniger für die Gegner, um die innovative Lösung nachzubauen.
Fest steht: Um einen klassischen S-Schacht handelt es sich bei der Öffnung wohl nicht, dazu ist sie einfach zu weit vorne. Wahrscheinlicher ist, dass das Loch zum Kanalisieren der Luft an die aerodynamisch interessanteren und vor allem effizienteren Bereiche hinter den Vorrädern dient.

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So oder so dürfte Red Bulls 'Handstaubsauger' der Konkurrenz aber Kopfweh bereiten. Die Wogen im Netz gingen jedenfalls schon kurz nach dem Launch hoch. Während die ersten Experten bereits vermuten, dass der Ansatz für Proteste der Konkurrenz sorgen dürfte, machten sich die Fans mit diverse lustigen Vergleichen über die neue Staubsaugernase des RB13 lustig.
Red Bull
Verstappen und Ricciardo gehen 2017 auf Titeljagd
Wenn das Auto am Montag erstmals auf die Strecke rollt, wird zwar auch Red Bull nicht mehr viel in einem dunklen Video mit Neonlicht und einem aus ungünstigem Winkel aufgenommenen Foto verschleiern können. Spätestens dann beginnt in den Ingenieurs-Abteilungen der anderen Teams wohl die Arbeit auf Hochtouren.
Allein: Red Bull muss das nicht zwingend kümmern, sie haben mit ihrer Modifikation einmal mehr vorgelegt. Schon bei der großen Regeländerung 2009 gelang dem Team ein Quantensprung aus dem hinteren Mittelfeld bis auf Platz zwei in der Team-WM. Beim Umbruch 2014 war man dann auf Monotrenseite stark gehandicapt. 2017 aber wähnt man sich mit dem neuen Paket bestens aufgestellt - entsprechend selbstbewusst geben sich vor dem Testauftakt auch die Red-Bull-Piloten.

Das sagen die Fahrer:

Ricciardo
Hungrig: Ricciardo zählt sich selbst zu den Favoriten
"Das neue Auto wirkt sehr aggressiv, das gefällt mir. Ich hoffe nur, dass es auch so schnell ist, wie es aussieht", erklärt Max Verstappen, der sich mit seinem attackierenden Fahrstil vergangenes Jahr einen Namen, aber auch wenig Freunde in der F1 gemacht hat. Stichwort Attacke: Teamkollege Daniel Ricciardo geht sogar noch ein Stück weiter. "Ich will um den Titel kämpfen", formuliert der Australier sein glasklares Ziel für 2017.
Der Drittplatzierte der Fahrer-WM 2016 sieht sich dafür offenbar nicht nur in einer guten Position, sondern sogar im Favoritenkreis! Ricciardo: "Nach allem, was ich bisher von unseren Ingenieuren über das neue Auto gehört habe, würde ich es defintiv riskieren und mein Geld auf uns setzen." Denn auch Ricciardo weiß: Was aus Neweys Feder entstammt, hat schon so einige Fahrer und Autos zum Weltmeister gemacht. Und vielleicht sogar bald ein schwarzes Loch...

Von

Frederik Hackbarth