Wie nach den Trainingseindrücken bereits erwartet, kommt Red Bull trotz eines stark überarbeiteten RB13 derzeit nicht über die Rolle als dritte Kraft hinaus. Doch trotz der Plätze fünf und sechs im Spanien-Qualifying herrscht bei den Piloten danach komplett gegensätzliche Stimmung. Der Grund: Die Zeitabstände. Während Max Verstappen mit 0,557 Sekunden Rückstand auf die Pole, bis auf zweieinhalb Zehntel an den Ferrari von Kimi Räikkönen rankommt, fehlt Daniel Ricciardo eine Sekunde auf die Spitze – und eine halbe auf seinen Teamkollegen.
Red Bull
Daniel Ricciardo konnte die Pace nicht mitgehen
„Mein Auto ist heute sehr gut gelaufen“, strahlt Verstappen. „Wir hatten das Wochenende Probleme mit der Balance des neuen Pakets - bis zum Qualifying. Dann haben wir die richtigen Änderungen vorgenommen und die Balance war auf einmal die beste, die ich die ganze Saison hatte!“ Über den Abstand nach vorne sagt der Holländer: „Fünf Zehntel sind ein massiver Fortschritt. Beim letzten Quali in Russland waren wir noch anderthalb Sekunden hinten!“
Vor dem Hintergrund, dass auch Mercedes und Ferrari an der Spitze umfangreiche Updates gebracht haben, ist Red Bulls Sprung tatsächlich beachtlich. Ricciardo warnt allerdings. Er glaubt: „Die relative Pace ist unverändert. Mercedes und Ferrari sind uns nach wie vor ein, zwei Schritte voraus!“ Der Australier: „Wir tun uns schwer in den langsamen Kurven. Ich hatte heute große Probleme im letzten Sektor, muss mir ansehen, was da los war.“ Ricciardo gibt aber auch zu: „Max war heute deutlich näher dran als ich.“

Von

Frederik Hackbarth