Red Bull erneuert seine Ausstiegsdrohung! Motorsportchef Helmut Marko erklärt in der aktuellen SPORT BILD die Taktik hinter den knallharten Aussagen des Energy Drink-Konzerns: "Weil wir in Zukunft ein Reglement für einen Motor haben wollen, der wesentlich einfacher ist und der von unabhängigen Herstellern wettbewerbsfähig produziert werden kann. Sonst hieße das, dass wir weiterhin erpressbar und abhängig sind von den Autoherstellern, die die Königsklasse diktieren.“
Marko
Helmut Marko nimmt Stellung
Red Bull favorisiere "einen Zehnzylinder oder sogar V12-Motor“. Wichtig sei auch: "So ein Antrieb darf nur acht Millionen Euro kosten und nicht wie jetzt 20. Gewisse Teile wie Turbolader und KERS sollten einheitlich sein. Und: Der Motor muss laut sein, an die 1000 PS haben und das Können des Fahrers in den Mittelpunkt rücken. Im Moment werden die Piloten immer noch von Ingenieuren ferngesteuert. Das ist nicht der Sinn der Formel 1.“
Hintergrund: Das aktuelle Regelwerk mit V6-Turbo-Hybridmotoren ist nur bis 2020 festgeschrieben. Danach soll es ein neues Motorreglement geben. Red Bull baut jetzt schon vor, damit das Ex-Team von Sebastian Vettel nicht wieder in die Röhre schaut.
Angst, einen der beiden Top-Fahrer wegen fehlender Siegchancen an die Konkurrenz zu verlieren, hat Marko indes nicht. Marko: "Ricciardo und Verstappen haben feste Verträge. Ricciardo für 2018, Verstappen mit einigen Klauseln sogar wesentlich länger.“ Auch ein Ferrari-Angebot müsste abgelehnt werden: "Das gilt auch für Carlos Sainz. Er ist ebenfalls längerfristig an uns gebunden. Bis 2019. Nur wir können Verträge lösen, die Fahrer nicht.“

Von

Ralf Bach