Konstanz als Hemmschuh im WM-Kampf: Red Bull ist auch anno 2018 schnell unterwegs - die Zuverlässigkeit macht dem Team aus Milton Keynes im Duell mit Ferrari und Mercedes aber regelmäßig einen Strich durch die Rechnung.
Bei Teamchef Christian Horner sorgt das für besonderen Ärger. „Es ist brutal frustrierend. Wir hatten in Bahrain ein wirklich konkurrenzfähiges Auto und auch das Potenzial, Ferrari ordentlich einzuheizen“, sagt der Brite. Es kam bekanntlich anders: Max Verstappen beschädigte sich im Zweikampf mit Lewis Hamilton das Auto, musste aufgeben - zeitgleich gingen auch an Daniel Ricciardos Dienstwagen buchstäblich die Lichter aus.
Red Bull
Eine Warnung? Christian Horner mit Sebastian Vettel
Die Statistik ist alarmierend: 2017 war Red Bull bereits das Team mit den meisten Ausfällen (13 Stück) - gemeinsam mit McLaren-Honda. Bei der Laufleistung legte man sogar noch weniger Kilometer als die britisch-japanische Unglückskombo zurück! 2018 bis dato das gleiche Bild. Mit dem frühen Doppelausfall in Bahrain ist Red Bull schon wieder Letzter in der Kilometertabelle.
Weil beim Wüsten-GP so zeitig Feierabend war, schaute Ricciardo das Rennen in der Box an. Und bemängelt aus der ungewohnten Fan-Sicht die ausgebliebene Schlussattacke von Valtteri Bottas auf den Führenden Sebastian Vettel! „Ich an seiner Stelle hätte es definitiv versucht und Seb angegriffen, um irgendwie zu gewinnen“, so Ricciardo. „Ich habe gerufen: 'Versuch es! Komm, komm, komm!' Die Fans wollten es offensichtlich auch - aber er (Bottas, d. Red.) scheinbar nicht.“

Bottas
Bottas konnte Vettel trotz Reifenvorteil nicht abfangen
Was Ricciardo nicht nachvollziehen kann: „Wenn Valtteri es versucht und sich verbremst hätte, wäre er immer noch Zweiter gewesen. Ich will ihm keine Tipps geben, aber ich wäre damit einfach nicht zufrieden. Wenn es um den Sieg geht, kann man sich nicht mit Platz zwei zufrieden geben. Ich könnte das zumindest nicht.“
Bottas ließ indes wissen: „Ich habe mir alle Szenen noch einmal in Ruhe angeschaut. Wenn ich erneut in dieser Situation wäre, würde ich genau das Gleiche tun. Ich kann gut damit leben. Sollen die Leute halt reden.“

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Von

Frederik Hackbarth