Am 26. März heißt es für Nico Rosberg früh aufstehen. Um 7 Uhr morgens europäischer Zeit wird der Deutsche dann wie Millionen andere Fans vor dem TV-Bildschirm sitzen – und nicht wie die letzten elf Jahre selbst in der Startaufstellung zum Saisonauftakt in Australien stehen. „Es wird sicher komische Momente geben, wenn ich das erste Rennen im Fernsehen sehe", sagt Rosberg im Interview mit dem SPORT BILD Sonderheft Motorsport 2017. „Ich bin ja nach wie vor ein Riesenfan der Formel 1.“ 
Als solcher sucht der amtierende Weltmeister gerade seinen neuen Lebensweg. Rosberg: „Ich mache nicht die eine konkrete Sache. Ich suche gerade die neuen Wege, bin dabei positiv entspannt, gespannt und gelassen. Eins steht jetzt schon fest: Ich will dem Rennsport auf jeden Fall in irgendeiner Form erhalten bleiben. In welcher Funktion auch immer.“
Mercedes
Rolle hinter den Kulissen vorstellbar: Nico Rosberg
Der gebürtige Wiesbadener stellt aber auch sofort klar: „Ein Comeback als Fahrer ist ausgeschlossen.“ Doch eine Rolle als Teamchef oder Teambesitzer kann er sich in Zukunft vorstellen. „Ich sage nicht Nein. Vieles ist möglich“, so der 31-Jährige. „Im Moment beschäftige ich mich vorrangig mit sozialen Projekten. Kindern und weniger privilegierten Menschen etwas zurückzugeben, das bedeutet mir viel. Ich suche da nach einer Herzensangelegenheit.“
Rosberg ist froh aus dem goldenen Käfig der Formel 1 ausgebrochen zu sei, den er kürzlich bereits als Hamsterrad bezeichnet hatte. Auch jetzt gibt er zu: „Man kommt sich teilweise wie im Hamsterrad vor bei 20 und mehr Rennen im Jahr. Aber ich würde auch sagen: Das ist sicherlich das geilste Hamsterrad der Welt!“ Rosberg: „Ich bin leidenschaftlicher Wettkämpfer, meine Karriere habe ich sehr genossen. Aber der Rennzirkus ist bekanntermaßen kein Ponyhof. Um alle anderen zu schlagen und Weltmeister zu werden, musste ich absolut kompromisslos sein und meinem Ziel alles, aber auch wirklich alles unterordnen. Nun kann ich sagen: Es hat sich gelohnt!“
Rosberg genießt aktuell sein Leben - so wie hier beim Ausflug mit seiner Harley Davidson:

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Rosberg
Weltmeister in Rente: Rosberg genießt seine Auszeit
Seine auf dem Weg zur Spitze gesammelten Erfahrungen würde er eines Tages aber gerne weitergeben. „Es gibt viele Möglichkeiten. Eine wäre beispielsweise, anderen Fahrern auf ihrem Weg zum Erfolg zu helfen. In einer beratenden und managenden Funktion vielleicht“, erklärt Rosberg. Doch bis es soweit ist, freut sich der Deutsche vor allem über die „extreme Freiheit“, die er im Moment verspürt. „Ich bin dankbar, obwohl ich mit dem Rücktritt mein Leben komplett auf den Kopf gestellt habe. Ich bin mit dieser Entscheidung meinem Herzen gefolgt und total happy, dass ich mein Formel-1-Buch mit dem WM-Titel zuklappen konnte. Ich habe alles erreicht, was ich wollte. Mein neuer Lebensabschnitt wird jetzt eine genauso große Herausforderung, die ich genauso erfolgreich meistern will. Ich kann mein Leben jetzt selbst und weniger getrieben gestalten.“
Das komplette Interview mit Weltmeister Nico Rosberg lesen Sie im neuen Sport-Bild-Sonderheft zur Formel 1 – ab sofort im Handel!

Von

Frederik Hackbarth