Herr Rosberg, wie haben Sie nach der vorzeitigen Niederlage im WM-Kampf mit Lewis Hamilton beim USA GP diese Trendwende in den letzten Rennen des Jahres hinbekommen?
Nico Rosberg: Keine Frage, Austin war ein hartes Wochenende und der Tiefpunkt der Saison. Aber danach bin ich stärker zurückgekommen und jetzt war es ein tolles Saisonende für mich. Was für ein Tag! Ich kann das gerade sehr genießen und muss sagen: 2016 kann gar nicht schnell genug kommen. Von mir aus könnte es morgen schon losgehen, Urlaub brauche ich jetzt nicht!
Mercedes-Doppelerfolg beim Finale: Sieg-Hattrick für Rosberg
Keine Erholung nötig, nach so einer Saison?
Rosberg
Stehende Ovationen: Direkt nach dem Triumph in Abu Dhabi ging bei Rosberg und seiner Crew die Party los
Jedenfalls ist es genial, die Saison so zu beenden und jetzt mit diesem Gefühl in die Pause zu gehen. Das Team hat mir wieder ein tolles Auto gegeben und es macht solche Freude, dieses Auto zu fahren. Es lag wie auf Schienen. Die Jungs haben das also wirklich verdient. Es ist schön, dass sie jetzt nochmal einen Grund haben, die Sau rauszulassen. Und ich werde bestimmt mitmachen.
Wie erleben Sie das intensive Dauerduell mit ihrem Teamkollegen?
Lewis macht einen tollen Job. Es ist wirklich schwer und immer hart, gegen so einen Gegner zu gewinnen, denn er ist einer der besten Fahrer im Feld. Umso besser fühlt es sich dann an gegen ihn zu gewinnen. Das macht es noch großartiger. Wir hatten auch dieses Jahr wieder viele enge Zweikämpfe und wahrscheinlich ist es ein ewiger Kampf. Aber genau dafür fährt man Rennen.
Was erwarten Sie nach diesem Saisonabschluss vom nächsten Jahr?
Hamilton
Auf der Strecke war Rosberg in den letzten drei Läufen nicht zu schlagen und hatte Hamilton im Griff
Ich freue mich drauf. Ich bin sicher, dass es wieder eine großartige Saison wird. Das Team wird uns wieder ein starkes Auto geben, das mir die Chance gibt, viele Rennen zu gewinnen und Lewis hinter mir zu lassen, mit allem Respekt. Und wir wollen dafür sorgen, dass uns die Jungs in Rot nicht zu nahe kommen. Wir sind uns der Gefahr bewusst und spüren die Bedrohung durch Ferrari. Deshalb werden wir über den Winter hart arbeiten, das Auto weiterentwickeln und uns in eine gute Form für 2016 bringen, um sie nicht rankommen zu lassen.
Wie sehen Sie dann Ihre Titelchancen?
Ich kann sicher einiges aus diesen letzten Rennen mitnehmen. Nicht alles, aber eine Menge. Viel mehr kann ich im Moment nicht sagen. Wir müssen es abwarten. Gewissheit gibt es wie immer erst beim Saisonauftakt in Australien. (fh/dpa)

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