Formel 1: Rosberg schnappt sich Kanada-Pole
0,079 Sekunden vor Rivale Hamilton

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Das Mercedes-Duell an der Spitze erreicht den nächsten Höhepunkt: Rosberg im Kanada-Quali einen Wimpernschlag vor Rivale Hamilton – Vettel Dritter.
Bild: Getty Images
Wichtiger Teilerfolg für Nico Rosberg: Der Deutsche schnappte sich am Samstag im Qualifying von Montreal die Pole-Position vor Teamkollege Lewis Hamilton – für viele Insider eine kleine Überraschung, gilt der Circuit Gilles Villeneuve doch als absolutes Hamilton-Territorium. Bereits dreimal konnte der Brite auf seiner selbsterklärten Lieblingsstrecke in Kanada gewinnen, am Samstag musste er sich dennoch dem übermächtigen Druck seines Stallgefährten beugen. Bereits im ersten schnellen Run in Q3 hatte Rosberg dabei seine starke Form angedeutet und die Nase knappe sieben Hundertstel vorne.
Rosberg freut sich über Etappensieg

Ein Brite, zwei Deutsche: Die Top-3 (v.l.) Hamilton, Rosberg und Vettel posieren nach dem Montreal-Qualifying am Samstag
Hamilton muss Lob aussprechen
Angesichts Rosbergs Leistung musste selbst Rivale Hamilton, der nach den Erfolgen seines Teamkollegen zuletzt im Fürstentum noch die Gratulation verweigert hatte, dem Wiesbadener ein Kompliment aussprechen. „Das war ein fantastischer Job von Nico, dazu muss man ihn beglückwünschen“, räumte Hamilton ein. „Für mich war es diesmal nicht die beste Qualifying-Session, aber für das ist es Team toll, dass wir erneut die sogenannte Doppel-Pole geholt haben. Nun hoffen wir, dass wir morgen Geschichte schrieben können“, so der Weltmeister von 2008, der damit auf die seit Saisonbeginn ununterbrochen andauernde Dominanz seines Mercedes-Teams anspielte.
Vettel best of the rest

Überraschung: Williams präsentierte sich mit Bottas (Bild) auf P4 und Massa auf P5 auf den langen Kanada-Geraden stark
Rote Flagge im ersten Abschnitt
Am Ende von Q1 rollte erst Pastor Maldonado aus, dann versenkte kurze Zeit später Rookie Marcus Ericsson seinen Caterham in der Mauer und brachte 16 Sekunden vor dem Ablauf der Zeit die roten Flaggen raus, wodurch keine weiteren Verbesserungen im ersten Segment möglich waren. Gesitteter ging es in Q2 zu. Für Nico Hülkenberg auf P11 reichte es trotzdem denkbar knapp nicht für den Einzug unter die Top-10. „Es war heute extrem eng und am Ende hat ein halbes Zehntel gefehlt. Elfter ist aber gar keine so schlechte Ausgangsposition, da kann man über eine alternative Strategie mit einem Start auf den härteren Reifen schon noch etwas machen“, bilanzierte der Emmericher. Der vierte Deutsche im Starterfeld, Adrian Sutil im Sauber, wurde 16.
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