Nico Rosberg ist im ersten Freien Training zum Nachtrennen von Singapur die Bestzeit gefahren. Der gebürtige Wiesbadener verwies am Freitagabend (Ortszeit) seinen Mercedes-Teamkollegen und WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton um 0,319 Sekunden auf den zweiten Platz. Dritter wurde auf dem Marina Bay Street Circuit Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo. Auf Rang vier folgte Ferrari-Pilot Sebastian Vettel vor seinem Scuderia-Stallkollegen Kimi Räikkönen. Le-Mans-Sieger Nico Hülkenberg fuhr mit seinem Force India noch hinter Valtteri Bottas (Williams) und Max Verstappen (Toro Rosso) auf Platz acht in der Auftaktsession.

Merhi fährt nur noch zweimal

Rossi
Manor-Marussias Rookie Alex Rossi machte gleich einmal Bekanntschaft mit den harten Singapur-Mauern

Abgerundet wurden die Top-10 des ersten Trainings durch Carlos Sainz im zweiten Toro Rosso und Pastor Maldonado im Lotus, der das Training allerdings wegen technischer Probleme an seinem Auto vorzeitig beenden musste. Die Zielflagge am Sessionende sah auch Alexander Rossi nicht. Der Manor-Marussia-Pilot versenkte sein Auto bei noch etwa zwei Minuten Trainingszeit auf der Uhr in der Wand. Anschließend kam die rote Flagge heraus und das Training wurde auf Grund der wenigen verbliebenen Sekunden gar nicht mehr aufgenommen. Für den US-Amerikaner Rossi ist es der erste Einsatz als Stammfahrer bei einem Grand-Prix-Wochenende der Formel 1. Bereits fünfmal durfte er in der Vergangenheit als Freitagstester mitwirken.
Vor dem Singapur GP erfolgte nun die Beförderung des 23-Jährigen zum Stammpiloten - auf Kosten von Roberto Merhi, der seinen Platz im Cockpit räumen musste. Merhi kehrt allerdings an den Rennwochenenden in Russland und Abu Dhabi ins Auto zurück, weil Rossi an diesen terminlich bereits in der GP2 gebunden ist. In der Nachwuchsserie besitzt Rossi als Gesamtzweiter nach zuletzt zwei Siegen noch Meisterschaftschancen. In Singapur und bei den weiteren vier GP2-freien Wochenenden in Japan, bei seinem Heimrennen in den USA, in Mexiko und in Brasilien fährt er aber für Manor. Rossi ist der erste Amerikaner am Start eines Formel-1-Rennens seit Scott Speed 2007. (fh/dpa)