Es lässt sich herzhaft darüber streiten. Braucht man Halo oder nicht? Fakt ist: Der Cockpitbügel kann Leben retten und die Fahrer selbst hatten bei der FIA um einen besseren Schutz des Kopfes gebeten. Nach den ersten beiden freien Trainings gehen die Diskussionen weiter. Tenor: Auf Onboard-Aufnahmen sieht man jetzt nur noch den Heiligenschein, nicht mehr den Fahrer. Was so nicht ganz stimmt. Der Pilot ist beim Kurbeln am Lenkrad immer noch gut zu erkennen. Aber klar: Schön ist anders.
Halo
Der Halo-Bügel ist bei den Fahrern nicht sehr beliebt
Finden auch die neuen Experten bei RTL. Timo Glock, der ab Bahrain neben Florian König moderiert, bringt das Thema auf den Punkt: „Das Halo-Thema ist echt gewöhnungsbedürftig. Die Autos sind so ex­trem filigran - und dann setzt man da eine Klobrille obendrauf. Die stört, denn sie nimmt die Ästhetik dieses Autos.“ Klobrille also, der Vergleich sitzt - im wahrsten Sinne des Wortes! Glock weiter: „Ja, Sicherheit geht vor. Die Autos sind unfassbar schnell geworden. Helm und Kopf waren die letzte Schwachstelle. Aber die Lösung mit der Scheibe hätte mir besser gefallen.“ Glock verweist auf die Indycar-Serie, wo zuletzt ebenfalls ein sogenannter Shield getestet wurde.

Insgesamt glaubt Glock, dass Sebastian Vettel 2018 sehr wohl eine Chance hat gegen Lewis Hamilton. „Jeder, der Sebastian kennt, weiß, dass er sich auch selbst Druck macht. Weil er eben Weltmeister mit Ferrari werden will. Das Auto wirkt aggressiv, und ich glaube schon, dass es gut genug sein kann, um Mercedes zu schlagen. Er muss vor allem verhindern, dass sein Team zu viel Druck verspürt. Denn dann passieren Fehler. Und bitte nicht vergessen: Insgesamt haben die ja schon viel bewegt. Seit Sebastian zu Ferrari gekommen ist, wurde der Abstand stark verkürzt. Und fahrerisch sehe ich Lewis und Seb absolut auf Augenhöhe.“
Rosberg & Glock
Ein Bild aus alten Zeiten: Nico Rosberg & Timo Glock

In Australien wird Nico Rosberg als Experte neben Florian König die Vor- und Nachberichterstattung bei RTL moderieren und ist damit direkter Nachfolger von Niki Lauda, der Ende 2017 von seinem TV-Job zurückgetreten ist, aber zu ABMS sagt: „RTL kann mich ja weiterhin interviewen. Ich werde also auch im Fernsehen präsent bleiben.“ Ab Bahrain übernimmt Timo Glock dann einen Großteil der Renn-Erklärung neben Florian König.
Auf RTL geht es an diesem Wochenende so weiter: Die abschließende dritte Trainings-Sitzung (04:00 Uhr) läuft am Samstag im Livestream auf rtl.de. Das Qualifying (Sa., 07:00 Uhr) und Rennen (So., 07.10 Uhr) laufen wie gewohnt auf RTL. Allerdings mit Werbung.
Fehlstart für neuen Livestream: F1 TV noch nicht verfügbar

Von

Bianca Garloff