Formel 1: Schumacher feiert Jubiläum
20 Jahre nach dem ersten Titel

—
Am 13. November jährt sich zum 20. Mal Michael Schumachers erster WM-Titel: Aus diesem Grund hat sich sein Management etwas Besonderes einfallen lassen.
Bild: Picture-Alliance
Die Homepage von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher (www.michael-schumacher.de) wird an diesem Donnerstag zum 20. Jahrestag des ersten WM-Triumphs von Schumacher am 13. November 1994 neu gestartet. „Sie soll den vielen Fans weltweit, deren Anteilnahme nach seinem Unfall noch immer ungebrochen ist, eine Heimat geben”, schrieb seine Managerin Sabine Kehm am Mittwoch in einer Pressemitteilung und kündigte einen eigenen Fan-Bereich mit Twitter-Nachrichten an. Zum gesundheitlichen Zustand von Schumacher machte Kehm keine Angaben. Der mittlerweile 45 Jahre alte Ex-Pilot war am 29. Dezember 2013 in Méribel beim Skifahren verunglückt. Er hatte ein schweres Schädel-Hirntrauma erlitten. Nach Monaten im künstlichen Koma befindet sich Schumacher nach Angaben vom 9. September wieder zu Hause am Genfer See. Dort setzt er seine langfristige Rehabilitation fort.
Weltmeister am Zaun

Goldjunge: Schmumachers Benetton-Teamchef Flavio Briatore (li.) herzt 1994 den neuen Weltmeister
Erfolg mit Ferrari
1997 kostete Schumacher der folgenreiche Rammstoß im Finale von Jerez gegen Jacques Villeneuve noch den ersten Titel mit dem italienischen Traditionsteam. 2000, 2001, 2002, 2003 und 2004 war Schumacher dann nicht mehr zu stoppen. Kaum ein anderer polarisierte aber auch wie Schumacher. Ergriffen widmete er in Adelaide seinen Titel 1994 dem rund ein halbes Jahr zuvor in Imola ebenso wie Roland Ratzenberger tödlich verunglückten Ayrton Senna. Auf der Strecke in Australien hatte sich Schumacher zuvor indes kompromisslos wie immer gezeigt. Wegen Missachtung der Schwarzen Flagge in Silverstone war er während der Saison sogar für zwei Rennen gesperrt worden. Zudem waren ihm die Punkte für den Großbritannien-Grand-Prix und auch das Rennen in Belgien wegen eines nicht regelkonformen Unterbodens gestrichen worden.
Buhmann in der Presse

Enges Duell in Adelaide: Im Saisonfinale 1994 jagte Hill (hinten) Schumacher (vorne) um den Kurs
Comeback enttäuscht
Nur Hill gab sich direkt nach der großen Enttäuschung fair, objektiv und sportlich. „Ich fürchte, das ist Rennfahren”, meinte der Brite - keine Vorwürfe, keine Anfeindungen. „Am Montagmorgen kam Damon Hill zu mir an den Frühstückstisch und hat mit gratuliert - das ist eigentlich der schönste Moment für mich gewesen”, sagte Schumacher damals im ZDF-„Sportstudio”. Sieben WM-Titel, 91 Siege, 68 Pole Positionen - alles Rekorde, die Schumacher in seiner Karriere von 1991 bis Ende 2006 aufgestellt hat. Ein Sieg oder gar der ersehnte achte Titel kam in seinen drei Comeback-Jahren am Steuer von Mercedes nicht mehr hinzu. Aus dem Rennroboter wurde aber vor allem der Mensch hinter der Maschine. Früher gewann Schumacher Rennen, Titel und Respekt. Bei seiner zweiten Formel-1-Karriere 2010 bis Ende 2012 gewann Schumacher vor allem Sympathien.
Ski-Unfall Ende 2013

Jubel im roten Overall: Zwischen 2000 und 2005 fuhr Schumacher fünf weitere WM-Titel mit Ferrari ein
Service-Links