Sebastian Vettel befindet sich weiter auf Abschiedstournee: Nach dem großen Formel-1-Finale in Abu Dhabi gab es für ihn zunächst den Gregor-Grant-Preis fürs Lebenswerk in London, anschließend wurde er von den Fans auch noch zum Überholkönig der Saison gewählt.
Am Wochenende überreichte Vettel dann selbst einen Preis und machte das in diesem Fall besonders gerne, ging die Auszeichnung doch ausgerechnet an seinen Lieblingsverein Eintracht Frankfurt: Bei der Ehrung für die Sportler des Jahres in Baden-Baden hielt der Heppenheimer sogar die Laudatio.
Montagabend dann der nächste Termin für Vettel bei der großen Jahresabschlusssendung von ServusTV in Salzburg - und auch gleich die nächste Herzensangelegenheit als Thema: Mick Schumacher.
Mit seinem Landsmann verbindet Vettel nach zwei gemeinsamen Jahren in der Königsklasse mittlerweile eine gute Freundschaft. "Natürlich ist da etwas mehr: Michael Schumacher ist mein Idol. Mick kenne ich deshalb schon viele Jahre. Für ihn ist es natürlich schade, dass es nächstes Jahr erstmal nicht weitergeht mit der Grand-Prix-Karriere", findet Vettel.
Fuhren schon zusammen für Deutschland beim Race of Champions: Vettel und Schumi Jr. kennen sich schon lange.
Bild: RoC

So ganz stimmt das allerdings nicht, denn nach seinem Aus bei Haas und im Förderprogramm von Ferrari, wechselt Schumi Jr. für die kommende Saison als dritter Fahrer zu Mercedes. "Das ist eine ganz andere Rolle. Natürlich ist dritter Fahrer nicht das, was man sich wünscht, weil man dann keine Rennen fährt. Aber es ist okay, denn ich glaube er hat nun die Möglichkeit sehr viel vom Team und den anderen Fahrern zu lernen", sagt Vettel mit Blick auf Schumacher.
"Es liegt jetzt an ihm, sehr hart zu arbeiten, um dann stärker zurückzukommen", so Vettel, der keine Zweifel daran hat, dass sein Kumpel das schafft: "Ich wünsche mir natürlich, dass ihm das gelingt. Denn vom Potenzial gehört er da hin (in die Formel 1; d. Red.), das hat er zweifellos."
Dass es bei Haas im zweiten Jahr nicht wie erhofft klappte, hatte laut Vettel mehrere Gründe, die nicht nur an Schumacher selbst lagen: "Er ist vielleicht jemand, der bisschen mehr Zeit braucht, um manche Dinge zu lernen und auch ein gutes Umfeld." Für den Heppenheimer war Letzteres beim US-Rennstall so nicht gegeben: "Ich glaube, er hat nicht das beste Umfeld gehabt. Deswegen wünsche ich mir, dass er in Zukunft zurückkommt und in dem Sinne einen besseren Platz findet."

Von

Frederik Hackbarth