Er hatte Michael Schumacher direkt nach seinem schweren Skiunfall in der Uniklinik Grenoble behandelt. Jetzt bricht Professor Jean-Francois Payen sein Schweigen. Fast elf Monate nachdem der berühmte Patient eingeliefert wurde, verrät der Arzt gegenüber Le Parisien: "Ich kann bestätigen, dass er nicht mehr im Koma liegt." Payen besucht Schumacher offenbar regelmäßig zu Hause in Gland (Schweiz). Dort absolviert der Rekordweltmeister nach Angaben seiner Managerin Sabine Kehm derzeit ein Reha-Programm.

Günstige Bedingungen

Schumacher
Michael Schumacher (l.) mit seiner Ehefrau Corinna (r.)
Payen: "Die Bedingungen dort sind sehr günstig. Dass er sich in einem familiären Umfeld befindet, kann helfen." Trotzdem brauche man jetzt vor allem Geduld. "Es ist ein Ein- bis Dreijahresplan", so Payen. Schumachers Ehefrau Corinna sehe das sehr realistisch. Payen: "Sie wusste sofort um den Ernst der Lage und den langen Weg, der vor ihnen lag. Sie sieht die Dinge sehr klar und wird alles unternehmen und alles geben, damit sich der Zustand ihres Ehemannes verbessern kann."

Keine Bevorzugung

Indes wies Payen Gerüchte um eine VIP-Behandlung des Patienten Schumacher in Grenoble zurück. "Michael Schumacher wurde behandelt wie jeder andere Patient auch“, erklärt der Franzose. "Auf der Intensivstation lag er zusammen mit anderen Patienten. Wie haben kein VIP-Zimmer."

Von

Bianca Garloff