Sebastian Vettel (35) und Ferrari – es ist eine unvollendete Geschichte geblieben. Nach sechs Jahren hat der Heppenheimer die Scuderia zwar mit 14 Siegen im Gepäck, aber ohne WM-Titel wieder verlassen. Wie schwer ihm das gefallen sein muss, offenbart jetzt ein Bild auf seinem Instagram-Kanal.
Dort hat der vierfache Formel-1-Weltmeister ein Foto veröffentlicht, dass ihn an einem roten Renner im Ferrari-Museum zeigt. Darunter schreibt er: „Rot steht mir eben, schon damals.“
Als Fan von Michael Schumacher wollte Vettel bei Ferrari seinem großen Idol nacheifern. Doch eine Mischung aus Fehlern, technischen Defekten und politischem Dilemma vereitelte den ganz großen Erfolg.
Vettel zeigt weiter offen seine Liebe zur Scuderia.
Bild: sebastianvettel/Instagram

Kurz vor seiner eigenen Entlassung hatte auch Ex-Teamchef Mattia Binotto Stellung bezogen zur Endphase mit dem einstigen deutschen Heilsbringer. „Es war für mich damals eines der schlimmsten Gespräche, ihm eröffnen zu müssen, dass er keinen neuen Vertrag mehr erhält“, verriet Binotto, „vielleicht das Schwierigste, was ich in meiner Karriere machen musste.“
Die Entscheidung selbst soll FIAT-Chef John Elkann getroffen haben. Binotto: „Seb wollte mit uns Weltmeister werden, wir haben dieses gemeinsame Ziel nicht erreicht. also haben wir letztlich versagt. Wir sind 2017 und 2018 dem Titel nahe gekommen, aber es hat nicht sollen sein, und wenn wir zurückblicken, dann bleibt bei allen Siegen auch immer dieses Gefühl des Versagens.“
Trotzdem ist die Zeit mit Hessen bei der Scuderia in guter Erinnerung geblieben. „Ein fabelhafter Fahrer, herausragend“, lobte der Italiener, der mittlerweile durch Frederic Vasseur ersetzt wurde. „Wir konnten von Glück reden, dass er sechs Jahre bei uns war. Er hat uns mit seiner Arbeitsweise viel gebracht, er hat die Mannschaft aber vor allem durch seine Qualitäten als Mensch bereichert. Alle bei Ferrari lieben Vettel noch immer.“