Formel 1: Stapelt Ferrari nur tief?
Binotto kontert Wolff: "Nicht korrekt"

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Ferrari-Teamchef Mattia Binotto kontert Toto Wolff. Der Mercedes-Sportchef traut Ferraris schwachen Testergebnissen nicht: Motor runtergedreht?
Diesen Tiefstapel-Vorwurf will Mattia Binotto nicht auf sich sitzen lassen. "Mercedes scheint ja sehr genau zu wissen, was wir so machen. Aber das ist nicht korrekt", sagt der Ferrari-Teamchef zu den Aussagen von Mercedes-Pendant Toto Wolff, Ferrari habe den Motor beim Test noch nicht voll aufgedreht.
Der Österreicher hatte am Rande der Testfahrten in Barcelona mit der Aussage überrascht, er habe bisher einen guten Eindruck von Ferrari - trotz der jüngsten Negativmeldungen zur Saisonvorbereitung der Roten, die im Vergleich zu den starken Testwintern 2018 und 2019 deutlich abfällt.
Die Begründung für Wolffs Skepsis: "Man sieht, was der Ferrari-Antrieb bei Alfa (Romeo; d. Red.) und Haas zu leisten imstande ist. Der Topspeed von Ferrari ist davon aber weit entfernt." Der Silberpfeil-Boss mutmaßt: "Da steckt wahrscheinlich noch eine Sekunde drin." Was für Wolffs These spricht: die GPS-Daten der Autos sind meist sehr zuverlässig.
Das sagt Binotto zum Topspeed: "So viel Abtrieb wie möglich"

Muss Toto Wolff wirklich bange nach hinten blicken?
Immerhin: mit Mercedes' Auftritt ist Wolff bislang zufrieden. "Es macht mich stolz, wie das Auto performt. Es ist stabil und macht auch bei den windigen Bedingungen hier einen guten Eindruck. Wir scheinen also eine solide Basis für den Saisonstart zu haben." Selbst für den Fall, dass Mercedes nicht vorne sei. "Dann haben wir zumindest eine Grundlage, die wir weiterentwickeln können, um uns zu steigern."
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Wolff erklärt: "Unsere Herangehensweise ist (auch nach sechs Titeln in Serie; d. Red.) unverändert. Wir nehmen immer an, dass wir nicht gut genug sind und deshalb nachlegen müssen." Nachlegen muss jetzt aber vor allem erst mal einer: Ferrari.
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